Best of Blaulicht 2012 Polizei in Stuttgart und Region: Die 20 skurrilsten Meldungen des Jahres
Fesselnde Liebesspiele, unternehmungslustige Kleinkinder und Nacktbader in Nöten: Im Jahr 2012 hatte die Polizei in Stuttgart und der Region immer wieder etwas zu lachen. In unserer Bildergalerie haben wir die 20 lustigsten Meldungen gesammelt.
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Bittere Erfahrungen eines Fahranfängers: Innerhalb von nur fünf Wochen schrottete er zwei Autos. Nur eine Stunde lang währte am 19. Januar die Freude des 18-Jährigen über sein neues Auto - dann schrottete der junge Mann den Opel bei einem Unfall bei Bad Überkingen (Kreis Göppingen). Wie die Polizei mitteilte, war der 18-jährige Fahranfänger auf der Bundesstraße 466 von Deggingen nach Geislingen unterwegs, als er aus Unachtsamkeit von der Straße abkam. Der Opel geriet ins Schleudern und krachte gegen die Böschung. Dabei entstand an dem Auto Totalschaden.Bitter für den 18-Jährigen, der den Wagen nur eine Stunde zuvor bei einem Gebrauchtwagenhändler in Reutlingen gekauft hatte - und erst fünf Wochen zuvor hatte er sein erstes Auto bei einem Auffahrunfall zu Schrott gefahren.
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Nicht schlecht gestaunt hat eine 21-Jährige am 3. Februar in Leonberg (Landkreis Böblingen): Am Morgen wollte sie laut Polizei wie gewohnt zur Arbeit fahren. Trotz Tiefgaragenstellplatz in der Lobensteinerstraße verweigerte der Ford Fiesta den Dienst und sprang nicht an. Im Laufe des Tages beauftragte sie eine Werkstatt, um das Auto wieder flott zu bekommen. Als die Mechaniker einen Blick unter die Motorhaube des Autos warfen, stellten sie Erstaunliches fest: Durch eine fachkundige Person waren wichtige Teile des Motors ausgebaut und entwendet worden. Der Wert der gestohlenen Teile beläuft sich auf 1700 Euro.
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Daran hatten die Täter sicherlich lange zu kauen: In der Nacht zum 14. Februar klauten Diebe einen knapp 100 Kilogramm schweren Kaugummiautomaten aus dem Treppenhaus einer Sportgaststätte in Bernhausen (Kreis Esslingen). Diesen transportierten sie anschließend auf den nahegelegenen Hof der Realschule und zerlegten ihn in seine Einzelteile, berichtete die Polizei. Aus dem Automaten stahlen die Unbekannten Überraschungskugeln und Kaugummis im Wert von rund 300 Euro. Der Schaden an dem Automaten beläuft sich auf etwa 500 Euro.
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Ein kleiner Scherz mit seiner Lebensgefährtin ist einem 31-Jährigen am 21. Februar in Herrenberg (Kreis Böblingen) gar nicht gut bekommen. Wie die Polizei berichtete, schaltete der Mann in einem Lokal an der Horber Straße das Licht auf der Damentoilette aus und sorgte damit bei den dort befindlichen Frauen für Aufregung. Der 51-jährige Lebensgefährte einer der Damen fand die Aktion überhaupt nicht komisch und stieß den 31-Jährigen vor die Brust. Der fiel so unglücklich gegen eine Scheibe, dass diese zerbarst. Beide Männer wurden dabei verletzt und mussten, genauso wie ein unbeteiligter Gast, mit Schnittwunden ins Krankenhaus gebracht werden.
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Glück im Unglück hatte am 8. März eine Joggerin in Stuttgart-Plieningen. Als die 38-Jährige morgens im Häslachwald unterwegs war, entdeckte sie im Geäst eines Baumes eine beigefarbene Ledertasche. Beim Näherkommen stellte die Frau fest, dass es sich um ihre eigene Tasche handelte. Die eingeschlagene Scheibe an ihrem Skoda bemerkte die Frau erst, als sie mit ihrer Tasche vom Joggen zurück kam. Das Auto war über Nacht vor der Haustür der 38-Jährigen abgestellt gewesen. Die Diebe hatten die Tasche aus dem Fahrzeug gestohlen und sie in etwa einem Kilometer Entfernung an den Baum gehängt.
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Er konnte wohl nicht auf Ostern warten: Am 3. April soll ein 27-Jähriger einen Schokohasen aus einem Geschäft an der Wilhelmstraße in Ludwigsburg geklaut und diesen noch auf der Flucht verspeist haben. Wie die Polizei mitteilte, verfolgte ein Ladendetektiv den 27-Jährigen und seinen 21-jährigen Begleiter, verlor ihn dann aber aus den Augen. Kurze Zeit später kehrte das Duo allerdings zurück. Diesmal soll der 27-Jährige versucht haben, Parfüm zu stehlen. Der junge Mann konnte aufgehalten und den zwischenzeitlich alarmierten Polizisten übergeben werden - das Glöckchen des Schokohasen hatte er laut Polizei immer noch in der Hand.
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Ein "kleines bisschen verfahren" hatte sich am 4. April ein offenbar verwirrter 58-jähriger Autofahrer: Er fuhr 230 Kilometer in die falsche Richtung und landete nicht im rheinland-pfälzischen Kirchheimbolanden, wo er zu Hause ist, sondern im bayerischen Günzburg. Wie die Polizei mitteilte, fiel der Opel-Fahrer gegen 14 Uhr einem Lastwagenfahrer auf, weil er auf der Autobahn 8 bei Gruibingen (Kreis Göppingen) Schlangenlinien fuhr. Der besorgte Brummifahrer rief die Polizei.Kurz vor Ulm versuchte eine Polizeistreife, den Opel zu stoppen. Der 58-Jährige ignorierte allerdings die Zeichen der Polizisten und setzte seine Fahrt mit einer Geschwindigkeit von mehr als 200 Kilometern pro Stunde in Richtung Bayern fort. Bayerische Polizisten sperrten daraufhin die Autobahn ab und stoppten den Opel bei Günzburg. Auf die Beamten machte der Mann einen verwirrten Eindruck. Offenbar realisierte der 58-Jährige, der keinen Führerschein hatte, nicht, dass er in die falsche Richtung unterwegs war. Am späten Abend kam sein Sohn aus Rheinland-Pfalz angereist und nahm seinen Vater mit nach Hause.
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Auf unsanfte Art geweckt wurde ein Pfarrer am 4. April in Gäufelden-Öschelbronn (Kreis Böblingen).Unbekannte waren in die Alte Kirche eingebrochen und hatten die Kirchenglocken in Gang gesetzt. Zur unchristlichen Zeit von 4.25 Uhr, so berichtete es die Polizei, läuteten die Glocken plötzlich mit voller Macht. Der so geweckte Pfarrer schaute nach dem Rechten, glaubte an einen technischen Defekt und schaltete die Glocken aus. Kaum war er wieder zu Hause, läutete es erneut. Als er diesmal zur Kirche kam, sah er an der Kirchentreppe zwei dunkle Gestalten und rief die Polizei. Die Beamten stellten fest, dass weder etwas gestohlen, noch beschädigt wurde. Offenbar hatten sich die unbekannten Krachmacher nur einen Scherz erlaubt.
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Zum Glück als harmlos hat sich am 7. Mai eine brisante Situation in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) herausgestellt. Ein junger Mann zielte mit einer Pistole auf den Kopf seines Gegenübers. Damit stellten drei Schüler eine Szene für ein Videoprojekt nach. Wie die Polizei berichtete, hatten aufmerksame Zeugen die Beamten alarmiert, als sie im Wohngebiet Grafenberg die Szene beobachtet hatten. Drei Streifen der Schorndorfer Polizei rückten daraufhin aus - und erkannten rasch, dass keine Gefahr im Verzug war. Die täuschend echt aussehende Pistole war eine ungeladene Softairwaffe. Folgen hat der Vorfall dennoch: Den 18-jährigen Schüler, der die Waffe trug, erwartet eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
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Aus einer wahrlich brenzligen Situation musste die Feuerwehr am 26. Mai eine junge Frau in Filderstadt (Kreis Esslingen) befreien: Die 19-Jährige war in einem Sonnenstudio in der Sonnenbank eingeschlossen. Wie die Polizei berichtete, ließ sich der Deckel der Sonnenbank wegen eines technischen Defekts nicht mehr öffnen. Die Feuerwehr musste die Kabinentür aufbrechen. Glücklicherweise war die Sonnenbank nicht aktiv.
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Fesselnde Liebesspiele: Ein Mann meldete sich am 8. Juni bei der Polizei Kirchheim (Kreis Esslingen), weil er seine Freundin mit Handschellen gefesselt hatte und er diese nicht mehr öffnen konnte. Polizeiangaben zufolge konnte der Mann seine Freundin trotz unzähliger Versuche nicht aus ihrer misslichen Lage befreien, im Gegenteil, die Handschellen schlossen sich immer enger um die Handgelenke der Frau. Die herbeigerufene Polizei brachte die Gefesselte zur Feuerwehr, wo sie mit einem Bolzenschneider befreit wurde. Über den Grund der Fesselung schwiegen sich beide Beteiligten aus.
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Gestörtes Liebesspiel: Eine Angestellte des Solitudeparkhauses in Ludwigsburg ist am Abend des 2. Juli von einer aggressiven Dame angegriffen worden, nachdem die Parkhauswächterin sie offensichtlich beim Liebesspiel überrascht hatte. Laut Polizei hatte die 44-jährige Parkhauswächterin gegen 18.30 Uhr ein unbekanntes Paar in flagranti erwischt. Als sie das Treiben beenden wollte, stürzte sich die ertappte Frau unbekleidet auf die Wächterin, beleidigte sie und schlug auf sie ein. Der ebenfalls nackte Mann versuchte, seine Partnerin zu beruhigen. Sie ließ jedoch nicht ab und zerkratzte den Arm der Wächterin. Erst kurz darauf gelang es der 44-Jährigen, sich in ein Büro zu flüchten und die Polizei zu verständigen. Das Pärchen entkam wahrscheinlich über eine Treppe in Richtung Bahnhof.
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Wie man in kurzer Zeit zwei Führerscheine wegen Trunkenheit am Steuer verlieren kann, hat ein Ehepaar am Abend des 2. Juli in Ostfildern (Kreis Esslingen) demonstriert. Wie die Polizei mitteilte, wollte eine 44-Jährige gegen 22 Uhr von einer Tankstelle in die Stuttgarter Straße fahren. Weil sie etwas im Kassenraum vergaß, setzte die Frau ihr Auto zurück. Dabei prallte ihr Fahrzeug gegen einen dahinter stehenden Wagen und verursachte einen geringen Sachschaden. Während der Unfallaufnahme stellten die Beamten fest, dass die 44-Jährige getrunken hatte. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 0,82 Promille. Wenig später kam der Ehemann der Betrunkenen an die Unfallstelle. Auch bei ihm bemerkten die Polizisten einen Rausch und ließen ihn ebenfalls einen Alkoholtest machen. Dabei stellte sich heraus, dass er 0,76 Promille Alkohol im Blut hatte. Beide müssen nun mit einem Führerscheinentzug rechnen.
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In eine missliche Lage hatte sich ein 16-Jähriger gebracht, der die warme Nacht auf den 30. August zum Nacktbaden im Killesberger Höhenfreibad nutzen wollte. Wie die Polizei berichtete, war der Jugendliche zusammen mit Freunden in das Freibad eingedrungen. Als er gegen 0.30 Uhr das Freibad verlassen wollte, versuchte er mit dem Kopf voraus unter dem Eingangstor hindurch zu robben, blieb aber mit dem Hintern stecken. Als er merkte, dass es weder vor noch zurück ging, rief der 16-Jährige nach langem Zögern die Polizei. Die alarmierte Feuerwehr bog die Metallzacken des Tors mit einer Rohrzange nach außen, so dass der Junge unverletzt unter dem Tor hervorrutschen konnte.
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Wen er wohl besuchen wollte? Am 4. September ist ein Hund mit einem Bus der Linie 57 zum Robert-Bosch-Krankenhaus gefahren, ausgestiegen und schnurstracks in die Eingangshalle gelaufen. Schüler aus dem Bus berichteten, der Vierbeiner sei am Pragsattel zugestiegen. Im Krankenhaus lief der Hund direkt auf eine Besucherin zu, diese benachrichtigte die Polizei. Bei den Beamten meldete sich wenig später auch der Besitzer des unternehmungslustigen Hundes. Ihm war der Vierbeiner im Bereich Löwentor ausgebüxt. Nachdem die Beamten überprüft hatten, dass es sich bei dem gefundenen Vierbeiner tatsächlich um den Hund des Mannes handelt, konnte der Besitzer ihn wieder mitnehmen.
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Unternehmungslustig hat sich ein Dreijähriger gezeigt, der am 20. September in Neuffen (Kreis Esslingen) ganz allein zum Bahnhof marschiert und mit der Tälesbahn nach Nürtingen gefahren ist. Wie die Polizei berichtete, war der Kleine bei seinen Großeltern zu Besuch. Als sein Opa kurz abgelenkt war, spazierte der Bub zur Terrassentür hinaus und ging schnurstracks - nur mit Unterhose und T-Shirt bekleidet - zum Bahnhof. Dort stieg er in die Tälesbahn Richtung Nürtingen. Im Zug fiel der kleine Mann einem Fahrgast auf, der die Polizei verständigte. Der Ausreißer wurde von den Beamten am Nürtinger Bahnhof empfangen und aufs Revier mitgenommen. Die Großeltern hatten sich mittlerweile auch schon bei der Polizei gemeldet und konnten ihren Enkel glücklich in die Arme schließen.
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Nicht schlecht gestaunt haben Polizeibeamte, als sie in den frühen Morgenstunden des 11. Oktober vier frei laufende Kamele an der Planckstraße in Vaihingen/Enz (Kreis Ludwigsburg) entdeckten. Laut Polizei gehörten die Tiere zu einem nahegelegenen Wanderzirkus. Nachdem die Streife die Besitzer der Kamele verständigt hatte, trieben diese die Tiere zurück auf das Zirkusgelände. Dort wurde ein Gatter offen vorgefunden, durch das die Kamele vermutlich entwischten.
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Ob er einfach großen Hunger hatte? In der Nacht zum 18. Oktober hat ein Dieb in Urbach (Rems-Murr-Kreis) drei gefüllte Tupperschüsseln und zwei Kuchenaufbewahrungsboxen geklaut. Laut Polizei entwendete er diese direkt von einer Terrasse am Neumühlenweg. Die Behälter waren mit übrig gebliebenem Geburtstagsessen gefüllt und haben einen Wert von 250 Euro. Die Geschädigte hatte diese zum Kühlen auf die Terrasse gestellt.
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Couragiert hat sich die Kundin eines Drogeriemarktes in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) am Abend des 12. November in das Gerangel zweier Männer eingemischt - und dabei versehentlich dem Falschen geholfen. Wie die Polizei berichtete, wurde die Frau auf das Geschrei und Gerangel zweier Männer aufmerksam, eilte dem vermeintlich Angegriffenen zur Hilfe und hielt den anderen Mann fest. Tatsächlich handelte es sich dabei aber um den Ladendetektiv.Dieser hatte gerade einen Dieb ertappt, der ein 20 Euro teures Duschbad entwenden wollte. Als der Ladendetektiv ihn ansprach, wollte dieser flüchten. Dadurch kam es zum Gerangel. Nachdem die Kundin den Detektiv festhielt, gelang dem Dieb die Flucht.
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Mit einem geklauten Mini haben Jugendliche am 9. Dezember versucht, über eine Skateranlage neben dem Bahnhof Ötlingen (Kreis Esslingen) zu fahren. Wie die Polizei mitteilte, hatte eine Frau dem Polizeirevier Kirchheim am frühen Morgen mitgeteilt, dass sich an der Skateranlage mehrere Jugendliche befinden würden. Diese würden versuchen, mit einem Mini über die Rampe zu fahren. Als die Beamten vor Ort eintrafen, fanden sie ein stark beschädigtes Fahrzeug vor. Die Jugendlichen hatten sich mittlerweile aus dem Staub gemacht. Ermittlungen ergaben, dass der Wagen in der Nacht von Samstag auf Sonntag vom Gelände eines Autohändlers an der Leibnizstraße gestohlen wurde. Die Täter waren gewaltsam über eine Tür in das Büro eingedrungen und hatten dort den Schlüssel des Minis gefunden.