Nach dem Abstieg des VfB Stuttgarts Spitzenreiter
Der VfB Stuttgart ist zwar nicht mehr erstklassig, die Stadt bleibt es aber. Wir zeigen, in welchen Bereichen die Landeshauptstadt noch Spitzenreiter ist.
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Stuttgart muss sich auch nach dem Abstieg des VfB nicht verstecken.
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Mineralquellen – Würde man sagen, der VfB ist baden gegangen, wär’ das verniedlichend ausgedrückt. Nach Mallorca ans Meer durfte die Mannschaft vorm Abstiegskampf, wo es doch vor der Haustür Wasser gibt, das stark und zäh macht. Bad Cannstatt verfügt über den größten Mineralwasserschatz von Deutschland – in der Champions League sind wir nach Budapest auf Platz zwo. Morgens um sechs öffnet das Leuze. Auf VfB! Ab sofort jeden Morgen rein ins kalte Prickelwasser! Das härtet ab für neue Schläge in der zweiten Liga.
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Ballett – Stuttgart, deine Superhelden! Die hiesigen Spitzentänzer gehören dazu, seit John Cranko 1961 von London zu den Schwaben gezogen ist. Mit seinen weltweit gefeierten Choreografien hat er das Stuttgarter Ballettwunder geschaffen. Das Stuttgarter Fußballwunder ist in Wolfsburg ausgeblieben. Die Compagnie macht vor, wie das Unmögliche möglich werden kann. Und der moderne Tanz ist dank Eric Gauthier bei uns erstklassig. Jetzt muss sich der VfB in der zweiten Liga auch so gut bewegen. Besser ohne Spitzenschuhe und Tutu!
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Cro – Tierschützer schätzen, dass es noch 1864 frei lebende Pandas gibt, die subtropische Berghänge bevorzugen. Aber nur Stuttgart hat einen, der so gut rappt, dass alle Welt verrückt spielt bei ihm. Den Hit „Bye bye meine Liebe des Lebens, und ja, wir beide werden uns nie wieder sehen“ hat Cro nicht für den VfB geschrieben. Nur damit das klar ist.
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Feinstaub – Was hat man schon alles gegen die dicke Luft in der Stadt unternommen: Klebstoff auf die Straße gesprüht, Regenwetter bestellt, auf Teufel komm raus gebetet. Geholfen hat es wenig. Wir bleiben auch weiter die Feinstaubmeister der Republik und dennoch bescheiden: Gegen Bangkok und Mexico City können wir nicht anstinken.
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Autos – Dass wir die besten Autos der Welt bauen, das hat sich sogar bis München herumgesprochen, eine Stadt, in der es erstaunlich viele Taxen mit Stern auf der Haube gibt. Die Automobile sind das eine, das andere ist der Geist, der dahintersteckt. Er tritt in einer Anekdote zutage, von der keiner mehr weiß, ob sie stimmt, aber das ist kein Grund, sie zu verschweigen. Wer in grauer Vorzeit beim Daimler anfing, bekam zu hören: Eigentlich ist unser Stern aus Gold. Aber weil wir bescheiden sind, haben wir ihn versilbert.
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Wein – Es mag auf diesem Globus größere Weinbaugebiete geben. Aber keine deutsche Großstadt hat mehr zu bieten. Gut 400 Hektar sind’s. Die Steillagen am Neckar sind spektakulär. Die Weinberge, im Volksmund Wengert genannt, reichen fast bis an den Hauptbahnhof heran, der gerade so tief gelegt wird, wie ein guter, alter Weinkeller.
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Japanisches Bogenschießen – Nicht jeder Bundesligakick kann von sich behaupten, er habe sich durch extreme Spannung ausgezeichnet. Ganz anders beim japanischen Bogenschießen Kyudo. Da ist Spannung im Bogen oberstes Gebot – und die Stuttgarter mischen in den vorderen Bundesligarängen mit. Platz zehn war’s 2015. Das ist stark, wenn man bedenkt, dass es nichts gibt außer einer Bundesliga, in der mehr als 100 Teams gegeneinander antreten. Wer’s nicht glaubt, dass es sich bei Kyodo um Spitzensport handelt, fasse die Pfeile vorne an.