Stuttgart 21 CDU-Stadtrat Hill attackiert den neuen OB
Der frisch gebackene Oberbürgermeister Fritz Kuhn löst eine erneute Grundsatzdebatte über das Projekt aus. Er sieht die Bahn immer noch in einer Vertrauenskrise. Die CDU bekennt sich nach wie vor zu Stuttgart 21.
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Die Schonfrist für Fritz Kuhn ist vorüber.
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Geboren wurde Fritz Kuhn am 29. Juni 1955 in Bad Mergentheim, einer 22.000-Einwohner-Stadt im Nordosten Baden-Württembergs. Aufgewachsen ist der spätere Berufspolitiker in Memmingen im Allgäu.
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„Diese Stadt hat mich total geprägt“, sagt Kuhn über Tübingen. Dort hat er nach einem Zwischenstopp in München seine Studienjahre verbracht. Anders als andere Grünen-Mitglieder seiner Generation war Kuhn nach eigener Aussage in Studentenzeiten nie Mitglied einer maoistischen, kommunistischen oder sozialistischen Partei.
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Im Jahr 1980 schließt er sein Studium der Germanistik und Philosophie mit einer Magisterarbeit ab – Schwerpunkt Linguistik. Bis 1984 bleibt Kuhn dem Universitätsleben als wissenschaftlicher Assistent erhalten.
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„Ich habe Sie noch nie gesehen, wer sind sie eigentlich?“, fragt der Moderator der Elefantenrunde 1984 kurz vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg den damaligen Kandidaten für den Wahlkreis Tübingen: Fritz Kuhn.
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Nach einem kurzen Ausflug in die Sozialdemokratie beteiligt sich Kuhn an der Gründung der Südwest-Grünen: Seit 1979 Parteimitglied, seit 1984 Abgeordneter im Stuttgarter Landtag. Schnell wird Kuhn Vorsitzender der kleinen Grünen-Fraktion und profiliert sich als Grüner Realo. Auch seine spätere Ehefrau, Waltraud Ulshöfer, lernt er im Parlament kennen.
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Nach einer Legislaturperiode im Landtag nimmt sich der Sprachwissenschaftler allerdings eine politische Auszeit und kehrt zurück in den Lehrbetrieb. Er wird Professor für sprachliche Kommunikation an der Merz-Akademie Stuttgart.
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1992 zieht der Grüne wieder in den Landtag ein – und bleibt bis zum Jahr 2000. In dieser Zeit festigt sich auch die Freundschaft zwischen ihm und ...
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... Rezzo Schlauch (Grüne). Dem Polit-Duo wird nachgesagt, sich perfekt zu ergänzen. Während Schlauch eher auf das Bauchgefühl der Menschen abziele, erreiche Kuhn eher die Köpfe. Darüber hinaus verbindet die beiden, dass auch Schlauch sich in Stuttgart als Grüner OB-Kandidat zur Wahl stellte.
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1990 unterlag der Kuhn-Freund Schlauch bei den Stuttgarter OB-Wahlen gegen den beliebten Amtsinhaber Manfred Rommel, 1996 gegen seinen politischen Ziehsohn und jetzigen Noch-OB von Stuttgart, Wolfgang Schuster. Als Rezzo Schlauch sich das erste Mal um den OB-Sessel bewarb, erfand Kuhn den Plakatspruch „Zwei Zentner Stuttgart“ für seinen gewichtigen Parteifreund.
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Der Landtagsabgeordnete Fritz Kuhn wird 2000 gemeinsam mit Renate Künast zum Bundesvorsitzenden der Grünen gewählt. Es ist ein erster Schritt weg aus Baden-Württemberg in Richtung Berliner Bundespolitik.
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Ein Jahr später, im Jahr 2001, geht er noch einmal im Landtagswahlkampf in Baden-Württemberg auf Stimmenfang – hier ein Foto aus der Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen – ...
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... ehe er 2002 als Abgeordneter für den Wahlkreis Heidelberg über die Landesliste in den Bundestag einzieht – und die Landespolitik hinter sich lässt. Dort ist er Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit.
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Drei Jahre später stellt sich Kuhn bei den vorgezogenen Bundestagswahlen 2005 nicht nur als Kandidat der Wiederwahl, sondern organisiert darüber hinaus auch den Auftritt seiner Partei als zentraler Wahlkampfmanager.
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Nach sieben Jahren Regierungsverantwortung verliert die Ökopartei 2005 die gemeinsame Mehrheit mit den Sozialdemokraten im Bundestag an CDU/CSU und FDP ...
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... und Fritz Kuhn gestaltet als Fraktionsvorsitzender gemeinsam mit Renate Künast bis 2009 die Oppositionsarbeit der Grünen im Bundestag.
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Von 2009 bis 2012 übernimmt er den Posten des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Im März 2012 gibt der Vater zweier Söhne auch dieses Amt auf. Denn von da ist er offizieller Kandidat der Grünen für die Stuttgarter OB-Wahl.
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Im Siegestaumel: Am 21. Oktober 2012 steht fest: Fritz Kuhn wird neuer Oberbürgermeister von Stuttgart. Er setzt sich gegen seinen Gegenkandidaten Turner.
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Am 07. Januar 2013 übernimmt Kuhn offiziell das Amt des Stuttgarter Oberbürgermeisters von seinem Vorgänger Wolfgang Schuster.
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Mit seiner Antrittsrede sorgt er gleich für Aufruhr: Zu Stuttgart 21 sagt er, die Situation sei verfahren, deshalb wolle er „auch über Alternativen diskutieren“.