Wenn Kretschmann aufhören sollte Welcher Grüne könnte das Erbe antreten?
Winfried Kretschmann ist beliebt in Baden-Württemberg, jetzt denkt der Ministerpräsident laut über das Ende seiner politischen Karriere nach. Wahlkampftaktik oder ist er wirklich amtsmüde - und wer käme als möglicher Nachfolger in Frage?
8 Bilder
Foto dpa
1 / 8
Will er im Falle einer Niederlage bei der Landtagswahl 2016 wirklich das politische Handtuch werfen? Und wer könnte dann bei den Grünen das Erbe von Winfried Kretschmann antreten? Hier sind die möglichen Kandidaten:
Foto dpa
2 / 8
Theresia Bauer (50): Die Rheinland-Pfälzerin gilt als Kretschmanns Kronprinzessin. Sie ist seit 2001 Mitglied im baden-württembergischen Landtag, war über Jahre Vizefraktionschefin. Seit 2011 ist sie Wissenschafts- und Forschungsministerin und in dieser Position auch bei den Hochschulen geschätzt. Darüber hinaus verantwortet die Wahl-Heidelbergerin das Kunstressort im grün-roten Kabinett.
Foto dpa
3 / 8
Alexander Bonde (40), hier mit MP Kretschmann: Als Schüler ist der Freiburger in die Partei eingetreten, war im Landesvorstand der Grünen, Landeschef der Grünen Jugend, Bundestagsmitglied und ist heute Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Ärger gab es nach Bondes Ankündigung, für 2016 Kandidat im Wahlkreis Freiburg-Ost/Hochschwarzwald werden zu wollen. Eine Kampfabstimmung drohte, Bonde zog schließlich zurück.
Foto dpa
4 / 8
Edith Sitzmann (52): Die Vorsitzende der Landtagsfraktion taucht in der Öffentlichkeit selten auf, weil dort Minister als prominentere Vertreter der Regierungsparteien Vorrang haben. Innerhalb der Fraktion hat die gebürtige Bayerin aber die Fäden fest in der Hand. Die frühere Geschäftsführerin der Freiburger Grünen sitzt seit 2002 im Stuttgarter Landtag und tritt im Wahlkreis Freiburg-West an.
Foto dpa
5 / 8
Boris Palmer (43): Vor seiner Zeit als Tübinger Oberbürgermeister war er unter anderem im Landtag für Verkehrsthemen verantwortlich. 2007 hatte er erfolglos für das Amt des Oberbürgermeisters in Stuttgart kandidiert. Der Freund schwarz-grüner Bündnisse aus Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) gilt als Schützling Kretschmanns, ihm werden bundespolitische Ambitionen nachgesagt. Allerdings wird Palmer voraussichtlich erstmal bis 2023 im Tübinger Rathaus bleiben.
Foto dpa
6 / 8
Dieter Salomon (54): Seine 1992 begonnene Zeit als Abgeordneter im Landtag endete 2002 mit der Wahl zum Freiburger Oberbürgermeister, dem ersten Grünen in einem solchen Amt. Den Fraktionsvorsitz im Landtag gab er an Kretschmann ab. Salomon wurde in Australien geboren und war bei der baden-württembergischen Landtagswahl 2001 grüner Spitzenkandidat. Weil er nicht an den oft kontrovers diskutierten Grünen-Idealen klebt, konnte er in der Vergangenheit häufig Mehrheiten über Parteigrenzen hinweg organisieren.
Foto Lichtgut/Leif Piechowski
7 / 8
Fritz Kuhn (60): Nach dem Austritt aus der SPD machte er Karriere bei den Grünen. Zu seinen Stationen zählen Chefposten in den Fraktionen im baden-württembergischen Landtag und im Bundestag sowie in der Bundespartei. Nach seiner Zeit in Berlin verschlug des den in Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) geborenen Politiker zurück in den Südwesten: Seit 2013 ist er Oberbürgermeister von Stuttgart.
Foto dpa
8 / 8
Cem Özdemir (49): Trotz seiner türkischen Wurzeln ist der Bundesparteichef Ur-Schwabe, in Bad Urach (Kreis Reutlingen) geboren. Er war unter anderem Mitglied im baden-württembergischen Landesvorstand seiner Partei und saß im EU-Parlament. Von 1994 bis 2002 war er schon einmal Bundestagsmitglied, trat jedoch zurück, nachdem zweifelhafte Finanzbeziehungen zu einem PR-Berater und die private Nutzung dienstlicher Bonusmeilen bekannt geworden waren. 2013 kehrte er als Abgeordneter aus Stuttgart ins Bundesparlament zurück.