Die Alba-Brücke haben Pärchen sich als Ort ihres Liebesbeweises ausgesucht – zum Ärger der Stadtverwaltung. Daher hat sie einen Alternativplatz ausgewiesen an einer nahen Linde. Sie wird jedoch verschmäht.

Böblingen - Alles hat seine Ordnung und seinen Platz in einer schwäbischen Stadt, auch die Liebe. In Böblingen ist dieser an einer junge Linde an der Poststraße, an deren Schutzgitter Pärchen ihre Liebesschlösser aufhängen dürfen. Seit dem Frühjahr 2011 gibt es das Angebot als Alternative zur Alba-Brücke, die sich Jungverliebte selbst zuvor schon als Ort ihres Liebesbeweises auserkoren haben.

 

Doch wird die Offerte der Stadt schnöde verschmäht. Erst vier Schlösser baumeln unter der Linde, während es am Gitter der Alba-Brücke und des benachbarten Wandelgangs bereits rund 30 sind. Bisher werden sie geduldet. Aber sie stehen unter der Beobachtung der Stadtverwaltung. Sollte ihr Zahl weiterhin steigen, werde man handeln, sagt der städtische Pressesprecher Wolfgang Pfeiffer. Denn Romantik hin oder her, das „gestalterische Konzept der Alba-Brücke“ lasse man sich dadurch nicht kaputt machen. „Möglicherweise ist dann das Schloss schneller weg, als die Liebe erloschen.“