Mit dem 1:0 gegen Hannover ist eine lange Durststrecke beim VfB Stuttgart zu Ende gegangen. Die Schwaben feierten durch das Tor von Daniel Schwaab ihren ersten Heimsieg seit fünf Monaten.

Mit dem 1:0 gegen Hannover ist eine lange Durststrecke beim VfB Stuttgart zu Ende gegangen. Die Schwaben feierten durch das Tor von Daniel Schwaab ihren ersten Heimsieg seit fünf Monaten.

 

Stuttgart - Mit einem 1:0 (0:0) gegen Hannover 96 ist dem VfB Stuttgart der erste Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga gelungen. Am 6. Spieltag war es zugleich der erste Heimsieg seit mehr als fünf Monaten für den schwäbischen Traditionsclub, der sich am Mittwoch von Sportvorstand Fredi Bobic getrennt hatte. In einer insgesamt schwachen Partie mit wenig Tempo gelang Innenverteidiger Daniel Schwaab nach 69 Minuten das 1:0. Die 40 500 Zuschauer in der nur zu zwei Drittel gefüllten Mercedes-Benz Arena sahen sonst kaum Gelegenheiten. Den Gästen gelang auch im dritten Anlauf dieser Saison auswärts kein Treffer, der Kontakt zur Tabellenspitze ist erst einmal verloren.

Im ersten Heimspiel nach der Entlassung von Bobic vollzog Trainer Armin Veh einen Torwartwechsel. Stammkeeper Sven Ulreich musste nach seinem Fehler zum späten Ausgleich in Dortmund (2:2) auf die Bank. Thorsten Kirschbaum, der im Sommer 2013 aus Cottbus zum VfB gewechselt war, kam so zu seinem vierten Bundesliga-Spiel. Bitter: Der 26 Jahre alte Ulreich musste schon zum dritten Mal das VfB-Tor räumen.

Kapitän Christian Schulz musste sich in seinem 200. Bundesliga-Spiel für Hannover 96 im Vergleich zum 1:0 gegen Köln nur an einen neuen Mitspieler gewöhnen. Der defensivere Manuel Schmiedebach ersetzte Stürmer Jimmy Briand und reagierte mit der gesamten Gäste-Elf abwartend und kompakt auf die vielen Pässe des VfB. Fast 20 Minuten lang spielten sich die Schwaben über viele Stationen den Ball zu, ohne je in die Nähe von Nationaltorwart Ron-Robert Zieler zu kommen. Versuche von Moritz Leitner, der in der ersten Hälfte häufig mit Kapitän Christian Gentner die Seiten wechselte, und Gotoku Sakai verpufften.

Mit Kostic kam der Zug zum Tor

Nach 37 Minuten kam Stuttgart dank des umtriebigen Daniel Didavdi erstmals mit Tempo in den 96-Strafraum, prompt wurde es gefährlich. Leitner und Gentner konnten die scharfe Hereingabe aber nicht verwerten. Die VfB-Fans beklatschten die Chance dankbar. Auf der Gegenseite hatten die mitgereisten Anhänger aus Hannover nicht mal dazu eine Gelegenheit - die Elf von Tayfun Korkut erspielte sich keine. Bis zur 43. Minute, als Schmiedebach aus 35 Metern abzog und nur knapp daneben zielte.

Mit Filip Kostic als neuem Mann entwickelte der VfB nach dem Seitenwechsel mehr Zug zum Tor. Gentner und Timo Werner, der erneut anstelle von Vedad Ibisevic von Beginn an spielte, verpassten aber den schnellen Treffer nach Wiederanpfiff. Erneut Werner rutschte nach 53 Minuten an einer Kostic-Hereingabe vorbei. Viel passierte sonst nicht - bis Gentner eine Ecke verlängerte und Schwaab in seinem 134. Bundesliga-Spiel sein erstes Tor gelang. Danach tat Hannover mehr für die Offensive, weder Joselu (78.) noch Leon Andreasen (80.) kamen aber an Keeper Kirschbaum vorbei.

Mit dieser Aufstellung spielte der VfB Stuttgart: Kirschbaum - Klein , Schwaab , Rüdiger , G. Sakai - Gruezo (46. Kostic) , Oriol Romeu - Leitner , Didavi , Gentner (83. Niedermeier) - Ti. Werner (70. Ibisevic)