Hildegard Loßner hat mit ihrer Familie ihren 100. Geburtstag gefeiert. Sie wurde in Dresden geboren und zog 1947 mit ihren Mann in die Stuttgarter Innenstadt um. Fünf Jahre später ging es dann für sie nach Botnang.

Botnang - Sehr gelassen, geradezu souverän hat die gebürtige Dresdnerin Hildegard Loßner in Botnang den Trubel zu ihrem 100. Geburtstag samt Foto-Shooting gemeistert. Die Familie hatte das große Fest für sie im Karl-Wacker-Heim liebevoll ausgerichtet. Der 14-jährige Lukas und die elfjährige Bianca – Kinder ihres Großneffen Guido Stotz – brachten der Jubilarin mit Tenorhorn und Klarinette ein Ständchen dar, unter anderem spielten sie „Happy Birthday“. Glückwünsche von Oberbürgermeister Fritz Kuhn überbrachte Bezirksvorsteher Wolfgang Stierle.

 

Ihre Eltern starben beide zu früh

Die Kindheit von Hildegard Loßner geborene Träber war vom frühen Tod ihrer Mutter überschattet. Als sie 22 Jahre alt war, starb auch der Vater. Sie lernte den Beruf der Verkäuferin und heiratete 1939 in Dresden den Polizisten Erhard Loßner. Zwei Töchter kamen zur Welt: Monika und Bettina. Heute gehören auch die Enkeltöchter Konstanze, Verena, Beatrice und Janina zur Familie. Jüngstes Familienmitglied ist der einjährige Urenkel Emil.

Von einer winzigen Kammer in eine Botnanger Wohnung

1947 zogen Hildegard und Erhard Loßner nach Stuttgart. Aufgrund des Wohnungsmangels in der Nachkriegszeit lebte die Familie die ersten Jahre in winzigen Kammern in einem Innenstadthaus. Erst 1952 konnten sie in eine Botnanger Wohnung umziehen. Erhard Loßner war bis zum Ruhestand Beamter im technischen Dienst der Bundeswehr in Bad Cannstatt, Hildegard Loßner war zunächst Hausfrau, wurde dann später Mitarbeiterin einer Textilfirma in Böblingen. Viele Jahre hat sie die ganze Familie mit selbstgestrickten Kleidungsstücken versorgt und auch hübsche Gobelins gefertigt. Gerne unternahm das Ehepaar Loßner im Ruhestand Reisen und Kreuzfahrten mit dem älteren Bruder von Erhard Loßner, Werner Loßner und dessen Ehefrau. „Die ganze Familie versteht sich sehr gut“, betont der Schwiegersohn der Jubilarin, Sieghard Petermann.

Bis zu einem Sturz im Jahr 2009 konnte die Jubilarin in ihrer Wohnung in Botnang leben, zog danach ins Karl-Wacker-Heim. „Sie kannte das Heim bereits, da sie schon vorher in der Tagespflege dort war,“ berichtet Tochter Monika Petermann.