Der VfB Stuttgart hat trotz eines couragierten Auftritts einen Punkt im Abstiegskampf verpasst. Die Mannschaft von Trainer Huub Stevens verlor ihr Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten VfL Wolfsburg etwas unglücklich mit 1:3 und bleibt das Ligaschlusslicht.

Wolfsburg - Der VfB Stuttgart bleibt Letzter der Fußball-Bundesliga. Zwei Wochen nach dem ersten Rückrundensieg unterlagen die Stuttgarter am Samstag beim VfL Wolfsburg mit 1:3 (1:1) und schweben weiter in akuter Abstiegsgefahr. Die daheim weiter ungeschlagenen Wolfsburger festigten mit dem Sieg ihren zweiten Platz und ziehen unbeirrt Richtung Champions League.

 

Für den VfL trafen vor vor 30.000 Zuschauern Ricardo Rodriguez (41./Foulelfmeter, 65.) und André Schürrle mit seinem ersten VfL-Tor. Bei den Stuttgartern erzielte Martin Harnik (44.) den zwischenzeitlichen Ausgleich.

VfB kann in der ersten Halbzeit mithalten

Der VfB trat nach den drei Punkten gegen Frankfurt lange Zeit forsch auf. Wie ein verängstigter Abstiegskandidat wirkte Stuttgart anfangs nicht und spielte eine Halbzeit lang munter mit. Die Schwaben stellten sich nicht hinten rein, sondern suchten mutig den Weg nach vorne. Nach dem zweiten Wolfsburger Treffer hatten die Stuttgarter dem VfL aber nichts mehr entgegenzusetzen und brachen ein.

Die Wolfsburger hatten Anlaufschwierigkeiten. Sie machten in der Anfangsphase ungewohnt viele Fehler. Vor allem in der Defensive standen sich nicht souverän und ließen den Gästen zu viel Raum. Auch wenn sie deutlich mehr Ballbesitz hatten, wirkten sie nicht überlegen. Erst nach einer knappen Stunden wurden die Gastgeber deutlich dominanter und schossen einen verdienten Sieg heraus.

Auch in der Offensive klappte bei den Wolfsburger längst nicht alles. Kevin De Bruyne konnte sich zunächst nicht wie gewohnt in Szene setzen. Der in erster Linie von Serey Dié hart attackierte De Bruyne benötigte einige Zeit, ehe er wieder aufdrehte und glänzen konnte. Zu selten gelangen Angriffe über die Außenbahnen. Vieirinha und Daniel Caligiuri konnten Mittelstürmer Bas Dost kaum in Szene setzen. Der Niederländer erhielt nur in Ausnahmefällen die Anspiele, die er für seine Torgefahr benötigt. Erst mit den eingewechselten Schürrle und Ivan Perisic erhöhte sich der Druck.

Durch Elfmeter zur Führung

Für die Führung brauchten die Wolfsburger einen Strafstoß. Der ungestüme Florian Klein attackierte im Strafraum den schnell fallenden Caliguiri, und Schiedsrichter Tobias Welz pfiff sofort einen Elfmeter. Rodriguez verwandelte sicher. Die Stuttgarter ließen sich davon nicht schocken. Sie spielten weiter mutig und kamen zum schnellen Ausgleich: Kostic setzte sich auf Linksaußen gegen den bis dahin starken Naldo durch und bediente Harnik, der locker einköpfen konnte.

Auch der zweite VfL-Treffer entstand durch eine Standardsituation. Rodriguez traf bei einem Freistoß aus rund 30 Metern direkt ins Tor, weil Naldo nicht per Kopf an den Ball kam und der sonst sichere VfB-Keeper Sven Ulreich nicht mehr reagierte. Danach durfte Schürrle seinen ersten Treffer im Wolfsburger Trikot bejubeln: Der Nationalspieler schoss eine De-Bruyne-Vorlage ins Netz.

So spielte Stuttgart: Ulreich - Klein, Baumgartl, Niedermeier, Hlousek - Serey Die (58. Romeu), Gentner - Harnik (73. Timo Werner), Maxim (87. Leitner), Kostic - Ginczek.