Nach 15 Jahren darf Düsseldorf wieder von der ersten Liga träumen, Aachen steht als Absteiger fest – und Karlsruhe muss in die Relegation.

Frankfurt/Main - Fortuna Düsseldorf hat sich im Herzschlagfinale der 2. Fußball-Bundesliga den Relegationsplatz gesichert und kann nach 15 Jahren weiter von der Rückkehr in die erste Liga träumen. Die Mannschaft von Trainer Norbert Meier behauptete durch ein 2:2 gegen den MSV Duisburg Rang drei vor den Verfolgern FC St. Pauli und SC Paderborn. St. Pauli reichte das 5:0 gegen Paderborn aufgrund der schlechteren Tordifferenz nicht. Die Düsseldorfer treffen in den Entscheidungsspielen auf Hertha BSC Berlin. Berlin hat am 10. Mai zunächst Heimrecht, die Entscheidung fällt fünf Tage später in Düsseldorf.

 

Zweiter Absteiger neben Hansa Rostock ist Alemannia Aachen. Der Karlsruher SC muss als Tabellen-16. am 11. und 14. Mai die Relegationsspiele gegen den Drittliga-Dritten Jahn Regensburg bestreiten. Energie Cottbus und Erzgebirge Aue schafften den direkten Klassenerhalt. Die Zweitliga-Meisterschaft feierte die SpVgg Greuther Fürth durch ein 2:2 in Rostock vor der Frankfurter Eintracht, die in Karlsruhe 0:1 verlor.

Zitterpartie in Düsseldorf

Bei der Zitterpartie in Düsseldorf wurde die Spannung auf die Spitze getrieben. Nach dem Rückstand durch Maurice Exslager (8.) sorgten Oliver Fink (18.) und Assani Lukimya (21.) zunächst für die Wende zugunsten der Fortuna. Nach dem Platzverweis gegen Exslager (23.) traf Jürgen Gjasula für die Duisburger in Unterzahl zum 2:2.

In St. Pauli erzielten Lasse Sobiech nach einer halben Stunde, Max Kruse (36.), Florian Bruns (60.), Moritz Volz (67.) und Deniz Naki in der Nachspielzeit die Treffer für die Gastgeber. Doch das Schützenfest reichte für die Hamburger aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber Düsseldorf nur zu Platz vier vor Paderborn.

Karlsruhe muss in die Nachprüfung

Aachen gewann durch Tore von Albert Streit (11.) und Alper Uludag (21.) zwar 2:1 bei 1860 München - doch die Frankfurter Schützenhilfe in Karlsruhe blieb aus. Siegschütze des KSC war Elias Charalambous (9.) mit seinem ersten Saisontor.

Die Karlsruher verhinderten zwar den direkten Abstieg, müssen aber in der Relegation nachsitzen. Denn Aue gewann gegen den VfL Bochum ebenso 2:1 wie Cottbus gegen Union Berlin. Wie eng Freud und Leid im Abstiegskampf beieinander lagen, demonstrierte eine Szene in Cottbus. Beim Stand von 0:0 hatte der Berliner Markus Karl in der 40. Minute zunächst einen Foulelfmeter verwandelt, wurde aber vom Schiedsrichter zurückgepfiffen. Im zweiten Versuch traf Karl die Latte. Bei einer Niederlage wären die Cottbuser auf Rang 16 abgestürzt.