Die Stuttgarter Kickers warten in der Regionalliga nun seit fünf Spielen auf einen Sieg. Am Sonntag setzte es in Hoffenheim ein 2:3, dennoch soll Trainer Tomasz Kaczmarek weiter im Amt bleiben.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Hoffenheim - Zum Abschluss der vorigen Saison haben die Stuttgarter Kickers bei der TSG Hoffenheim II gewonnen – und damit den Klassenverbleib gesichert. Am Sonntag nun verpasste es die Mannschaft von Tomasz Kaczmarek, in der Tabelle einen Schritt nach vorne zu machen. Mit dem 2:3 (1:0) warten die Blauen nun bereits seit fünf Spielen auf einen Sieg. Was vor allem daran liegt, dass die Abwehr derzeit die einzige Konstante bei den Kickers ist – und in jedem Spiel (mindestens) drei Gegentore kassiert. So kann man nicht gewinnen.

 

Und so kann es auch nicht weitergehen. Auch Präsident Rainer Lorz weiß: „Das Problem müssen wir in den Griff bekommen.“ Genau genommen natürlich Kaczmarek, der auch am Freitag gegen Steinbach auf der Bank sitzen soll. „Ich will nicht schon wieder die Trainer-Karte ziehen“, so Lorz. Kaczmarek hat bei den Fans allerdings nicht mehr viel Kredit, nachdem er die Mannschaft – im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten – zusammenstellen konnte. Am Sonntag kehrte Daniel Döringer für Alwin Komolomg in die Innenverteidigung zurück, in der Offensive agierte As Ibrahima Diakité für Sebastian Mannström. Zunächst sah das nicht schlecht aus. Die Kickers gingen nach vier Minuten durch das vierte Saisontor von Luca Pfeiffer in Führung. Pech hatte der in der 24. Minute, als er (wie nach einer Stunde) nur die Latte traf. Zu allem Unglück musste Pfeiffer in der Nachspielzeit mit einer Knieverletzung verletzt vom Platz, es droht eine längere Pause. „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt“, sagte Kaczmarek, der zudem mit dem Schiedsrichter haderte.

Kickers vergeben ihre Chancen

Jedenfalls stand es kurz nach der Pause 1:1, als Prince Osei Owusu zum Ausgleich einköpfte. Das Spiel nahm nun Fahrt auf – vor allem um die 70 Minute. Erst wurde ein Kickers-Treffer wegen Abseits nicht anerkannt, dann traf Philipp Ochs zum 2:1 für die TSG, postwendend markierte Lukas Scepanik den Ausgleich für die Kickers – und dann? Traurig, aber wahr: Wiederum im Gegenzug gelang Robin Szarka nach einem individuellen Fehlern in der Abwehr die erneute Hoffenheimer Führung. Daran änderte sich nichts mehr, obwohl Akpoguma in der 79. Minute mit Gelb-Rot flog.

Fliegt nun Kaczmarek? „Nein“, betont der Präsident, der eher an einen Neuzugang denkt. „Wir halten die Augen offen, aber es hat nur Sinn, wenn es eine echte Verstärkung ist.“ Mit 24 Gegentoren sind die Kickers jedenfalls die Schießbude der Liga, das allein stimmt schon bedenklich.