Klaus Trott (SPD) verlässt den Vaihinger Bezirksbeirat. Er blickt zufrieden auf die letzten 25 Jahre zurück. Der 72-jährige hat viel umgesetzt in seinem Stadtteil. Ideen für die Zukunft hat er auch weiterhin.

Vaihingen - Der Abschied fällt ihm schwer. Das gibt Klaus Trott unumwunden zu. „Ich hätte es gerne nochmal gemacht“, sagt der 72-Jährige, der fünf Bezirksvorsteher im Amt erlebt hat. Seit 1978 hat er für die SPD mit Unterbrechungen im Bezirksbeirat gesessen, nun ist Schluss. Die Sozialdemokraten haben nach der Wahl im Mai einen ihrer drei Sitze im Bezirksbeirat verloren. Trott räumt mit Blick auf die nächste Gemeinderatswahl seinen Platz für einen Jüngeren, für Sven Ostertag. Der zweite Sitz gehört nach der Frauenquote, der die Partei folgt, Deborah Castello.

 

Ein Dürrlewanger mit Leib und Seele

Klaus Trott wurde in Ostpreußen geboren und verbrachte seine Kindheit in Sachsen. 1954 kam er mit seiner Familie über Berlin nach Schleswig-Holstein. Sein Vater, von Beruf Postbeamter, fand 1958 Arbeit in Stuttgart. Seitdem ist Trott Dürrlewanger mit Leib und Seele – von einem kurzen Abstecher nach Ludwigsburg abgesehen, gleich nach seiner Heirat. Zusätzlich zu den über 25 Jahren im Bezirksbeirat war der Vertriebsingenieur von 2000 bis 2010 Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, aktuell ist er Kreisdelegierter. Als herausragende Ereignisse während seiner Zeit als Bezirksbeirat sind ihm der S-Bahn-Halt in Rohr, die Ostumfahrung Vaihingen, die Nord-Süd-Straße, der Bau der Schwabengalerie und der Fernomnibusbahnhof (FOB) beziehungsweise die Diskussion um das Aurelis-Areal in Erinnerung geblieben.

Wichtig für ihn ist auch das Thema Soziale Stadt, also dass Dürrlewang in das Bund-Länder-Förderprogramm aufgenommen worden ist. „Es berührt mich sehr, dass das geklappt hat.“ Im Übrigen begrüße er eine fünfgeschossige Bebauung in der Mitte des Stadtteils, sagt Trott. „Aus meiner Sicht kann man dem zustimmen.“ Seine Meinung als Privatmensch sei, dass man den ganzen Ladenstraßenbereich am besten neu bauen solle: dreigeschossig mit Arkaden und Einzelhandel im Erdgeschoss, darüber zwei Etagen Wohnen. „Das würde den Stadtteil verschönern.“

Mit einem frohen Blick in die Zukunft

Trott blickt zufrieden zurück auf seine Zeit als Bezirksbeirat. „Ich denke, dass ich im Stadtbezirk einiges mitbewirkt habe“, sagt er. In die Sitzungen wolle er in Zukunft weiterhin gehen, wenn es interessante Themen gibt, dann eben als Zuhörer. Zu tun hat der 72-Jährige freilich trotzdem genügend: Er ist Vorsitzender des Vereinsrings Rohr und Pressewart beim Männergesangverein und Frauenchor Rohr. Außerdem ist er im Waldheim Heslach aktiv und im Obst- und Gartenbauverein Rohr. Zurzeit helfe er auch immer wieder in der Begegnungsstätte der Awo aus: beim Küchendienst oder beim Betreuen der Senioren. Dazu kommen noch drei Enkelkinder, der Garten, den er schmählich vernachlässigt habe, und sportliche Betätigung. Zudem wolle er sich noch in anderen Bereichen engagieren, etwa in den Arbeitskreisen, die sich im Rahmen der Sozialen Stadt Dürrlewang gründen werden. „Langweilig wird es mir bestimmt nicht“, sagt Klaus Trott.