Während die Bayern ihren Meistertitel früh wie nie klar machen, kommt Dortmund im Revierderby gegen Schalke über ein torloses Unentschieden nicht hinaus. Absteigskandidat Braunschweig holt ersehnte drei Punkte.

Während die Bayern ihren Meistertitel früh wie nie klar machen, kommt Dortmund im Revierderby gegen Schalke über ein torloses Unentschieden nicht hinaus. Absteigskandidat Braunschweig holt ersehnte drei Punkte.

 

Berlin - Der FC Bayern München ist zum 24. Mal deutscher Fußball-Meister. Mit dem 3:1 (2:0)-Sieg bei Hertha BSC machte der Rekordchampion schon am 27. Spieltag den frühesten Titelgewinn der Bundesliga-Historie perfekt. Auch kalendarisch war noch nie eine Mannschaft so früh deutscher Meister.

Tabellen-Zweiter bleibt Borussia Dortmund, das beim 0:0 im Derby gegen Schalke 04 aber den möglichen Sieg verpasste. Angesichts von 25 Punkten Vorsprung und nur noch sieben ausstehenden Spieltagen sind die Bayern nun vom BVB auch rechnerisch nicht mehr einzuholen. Das Polster der Dortmunder auf den Tabellen-Dritten Schalke beträgt weiter nur einen Zähler.

Drei Punkte für Braunschweig

Der Tabellenletzte Eintracht Braunschweig holte im Abstiegskampf mit dem 3:1 (2:1) gegen Europa-League-Anwärter FSV Mainz 05 den dringend notwendigen Dreier. Der Aufsteiger rückte bis auf zwei Punkte an den 1. FC Nürnberg und den Hamburger SV heran. Werder Bremen verpasste es mit der 1:3 (1:2)-Heimniederlage gegen den Mainzer Konkurrenten VfL Wolfsburg, sich von der Abstiegszone abzusetzen. Der VfL zog nach zuletzt vier sieglosen Spielen nach Punkten mit dem Tabellen-Vierten Bayer Leverkusen gleich, Mainz ist Siebter hinter Mönchengladbach.

Die Bayern brauchten vor 76.197 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion keine sechs Minuten für den ersten Treffer. Toni Kroos vollendete nach Vorarbeit von Thomas Müller, nur acht Minuten später war Mario Götze mit dem Kopf erfolgreich. Müller verpasste mit einem Kopfball an die Latte noch in der ersten Hälfte das 3:0. Die etwas zu selbstsicheren Bayern ließen die Berliner zurück ins Spiel kommen, Adrian Ramos nutzte einen Foulelfmeter zu seinem 16. Saisontor (66.). Der eingewechselte Franck Ribéry beseitigte nach Zuspiel von Götze mit einem Lupfer aus spitzem Winkel die letzten Zweifel (79.).

Derby weitgehend friedlich

Vor dem 144. Derby, dem 84. in der Bundesliga, blieb in Dortmund alles friedlich, für Aufregung sorgten lediglich von BVB-Fanatikern mit Rasierklingen bestückte Aufkleber. Auf dem Rasen waren die Gastgeber in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft mit mehr Chancen. Obwohl Marco Reus nach überstandener Verletzung in die Startelf zurückkehrte, gelangen gegen die arg ersatzgeschwächten Schalker keine Treffer. Torhüter Ralf Fährmann parierte zudem nach dem Wechsel mehrfach stark.

Die dringend auf Siege angewiesenen Braunschweiger erwischten durch Domi Kumbela (18.) den besseren Start, kassierten aber sofort den Ausgleich durch Nicolai Müllers neuntes Saisontor(20.). Havard Nielsen schaffte mit etwas Glück in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die erneute Eintracht-Führung. Mit einem wunderbaren Fallrückzieher sorgte Kumbela für die Entscheidung (77.).

Werder musste früh einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Junior Malanda brachte Wolfsburg schon in der zweiten Minute mit einem von Sebastian Prödl abgefälschten Kopfball in Führung, Ivan Perisic (10.) legte schnell nach. Prödl (16.) brachte die Bremer per Kopf wieder heran und stieß dabei mit Torwart Diego Benaglio zusammen. Für den angeknockten Schweizer kam in der zweiten Hälfte Max Grün. Das Tor fiel auf der anderen Seite: Mit einem fulminanten Fernschuss machte VfL-Talent Maximilian Arnold alles klar (80.).