Die Veranstaltung war zwar nicht so gut besucht wie erhofft, doch die Organisatoren sind zufrieden.

Feuerbach - Der 31. Höflesmarkt war schweißtreibend. Am wärmsten Tag des Jahres waren die Schattenplätze auf der Stuttgarter Straße heiß begehrt. Dass sich bei diesem Wetter nicht die erhofften 10 000 Besucher auf der Festmeile tummeln, war keine Überraschung. „Es waren zwar deutlich weniger Leute da als in den Vorjahren, aber dennoch deutlich mehr, als ich erwartet habe“, sagte Matthias Ranke von der Fachgruppe „Die Aktiven“ des Gewerbe- und Handelsvereins, die den Höflesmarkt veranstaltete. „Ich hatte wirklich große Bedenken, als ich den Wetterbericht gesehen habe. Letztendlich war es etwa zehn Grad zu warm.“

 

Doch vor allem die Resonanz der Einzelhändler, mit denen Ranke bis zum Nachmittag schon gesprochen hatte, ließ ihn dennoch ein positives Fazit ziehen: Die Geschäfte seien vor allem am Vormittag gut besucht gewesen. Dazu haben einige neue Programmpunkte für eine weitere Qualitätssteigerung gesorgt. Auch die sogenannte Show-Ecke an der Kreuzung Grazer/Stuttgarter Straße sei verbessert worden. Silke Kurz von der Sportvereinigung habe tolle Arbeit geleistet, drei Programmteile strukturiert, und auch die Lautstärke der Musik habe genau gepasst, sagte Ranke. Die Tanz-Vorführungen der Sportvereinigung, des Tanzsportzentrums, des Karnevalsclubs Stuttgarter Rössle, der New York City Dance School und der Ballettschule Remann-Oehl waren trotz der Hitze ein Publikumsmagnet.

Auch der Präsident der Sportvereinigung, Rolf Schneider, war beim Höflesmarkt unterwegs und schützte sich mit einem Strohhut vor der Sonne. „Die Leute tendieren heute am Nachmittag eher dazu, in den Garten zu gehen oder dorthin, wo sie sich abkühlen können“, sagte Schneider. „Doch es gibt anscheinend noch genug Menschen, die der Hitze trotzen.“ Da gehörten natürlich vor allem die vielen Vereinsmitglieder, Einzelhändler und Vertreter anderer Institutionen dazu, die zum Gelingen des Höflesmarktes beigetragen haben beziehungsweise die Veranstaltung nutzen konnten, um für sich und ihre Aktivitäten Werbung zu machen. Da war beispielsweise die Eltern-Kind-Gruppe Feuerbach, die noch über freie Kindergartenplätze im Waldheim Heimberg ab September 2016 informierte. Oder der Freundeskreis Flüchtlinge Feuerbach, der sich schon auf die Suche nach weiteren ehrenamtlichen Helfern begeben hat, für den sehr wahrscheinlichen Fall, dass an der Wiener Straße drei neue Unterkünfte für bis zu 243 Asylbewerber gebaut werden.

Abschlussveranstaltung ist anvisiert

Und auch der Unternehmer Peter Schmaus ließ sich von den Temperaturen nicht aus der Ruhe bringen. Seine Getränke kühlte er in einem riesigen, mit Eis gefüllten, eisernen Behältnis, während er an seinem Stand Neuheiten vorstellte, wie das papierlose WC, das nicht nur wäscht, sondern auch noch trocken föhnt.

Immer auf der Suche nach neuen Impulsen und Verbesserungen ist auch der Vorsitzende des Gewerbe- und Handelsvereins, Jochen Heidenwag. Er dachte am Samstag schon an den 32. Höflesmarkt: „Wer zufrieden ist, lehnt sich zurück.“ Auf jeden Fall soll es im nächsten Jahr definitiv eine Abschlussveranstaltung geben. Wo diese stattfinden wird, ist allerdings noch nicht klar. Aber der Alte Friedhof ist als Option wohl ausgeschieden. „Wir hatten schon dieses Jahr vor, dort etwas zu machen, aber die bürokratischen Hürden waren zu groß“, sagte Jochen Heidenwag.