Mit dem glücklichen 2:1 (1:0) beim FSV Mainz 05 hat der Hamburger SV erstmals seit dem 25. Spietag einen der drei letzten Tabellenplätze verlassen und darf wieder hoffen.

Mainz - Ein Glückstor und der Treffer eines Fast-Abgeschriebenen haben den Hamburger SV dem Happy-End im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga ein gutes Stück näher gebracht. Dank eines Eigentors des Mainzers Julian Baumgartlinger (37.) nach Flanke des Hamburgers Heiko Westermann und eines strammen Schusses von Gojko Kacar (87.) kamen die Norddeutschen am Sonntag zu einem 2:1 (1:0) beim FSV Mainz 05 und verließen erstmals seit dem 25. Spieltag einen der letzten drei Tabellenplätze. Durch den zweiten Sieg nacheinander und dem ersten Erfolg in der Fremde nach fünf Partien kletterte das Team von Neu-Trainer Bruno Labbadia auf Rang 14.

 

Yunus Malli hatte in der 76. Minute vor 34.000 Zuschauern den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Rheinhessen erzielt. Trotz der Niederlage sollten die Mainzer mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Die Gastgeber beendeten die Partie nur mit zehn Mann, nach dem Daniel Brosinski (89.) wegen einer Notbremse die Rote Karte sah.

05-Torschütze Malli war nach gut einer halben Stunde für Elkin Soto in die Partie gekommen. Der Kolumbianer war bei einem Schussversuch mit HSV-Kapitän Rafael van der Vaart zusammengestoßen und hatte sich schwer am linken Knie verletzt. Für den Mittelfeldspieler, dessen auslaufender Vertrag nicht verlängert, ist die Saison beendet.

Flottes Spiel von Beginn an

Beide Mannschaft bemühten sich von Beginn an um ein flottes Spiel, brachten sich aber immer wieder durch eigene Fehler aus Rhythmus. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase erspielten sich die Mainzer ein kleines Übergewicht und hatten durch Jairo (8.) und Julian Baumgartlinger (19.) auch die ersten guten Chancen. Beide Male parierte aber HSV-Torwart René Adler.

Nach einer halben Stunde dann der Schock für die Gastgeber durch die Soto-Verletzung. Der Spielfluss war komplett weg, die Deckung wurde immer unsicherer. Die Hamburger übernahmen das Kommando. Dennoch fiel der Führungstreffer glücklich für die Norddeutschen.

Auch in der Halbzeitpause schienen sich die Nerven der Mainzer nicht beruhigt zu haben. Der HSV gaben nach dem Wiederanpfiff weiter den Takt vor. Zweikampfstark und in der Abwehr kaum gefordert waren die Hamburger das dominierende Team, ohne aber allerdings zu Möglichkeiten zu kommen. Pierre-Michael Lasogga, noch beim Sieg gegen Augsburg zweifacher Torschütze, ackerte als Sturmspitze wie gewohnt. In aussichtreicher Schussposition kam er aber nicht. Auch sein Partner Ivica Olic agierte manchmal etwas unglücklich.

Mit zunehmender Spieldauer ließen sich die Hamburger mehr und mehr zurückfallen und lauerten auf Konter. Mainz bekam mehr Spielanteile. Ja-Cheol Koo (69.) hatte noch Pech, als er nur den Pfosten traf. Zehn Minuten später schaffte Malli nach schöner Kombination den verdienten Ausgleich. Doch der HSV gab nicht auf. Ausgerechnet Kacar, der in den vergangenen Monaten keine Rolle mehr in Hamburg spielte, schaffte den glücklichen Endpunkt.