Der Wein-, Obst- und Gartenbauverein veranstaltet von Freitag bis Sonntag seine traditionelle Veranstaltung in und rund um die Kelter.

Feuerbach - Ein Besuch auf dem Kelterfest ist für jeden Einheimischen fast schon ein Muss. Die dreitägige Veranstaltung ist ein Anziehungspunkt für alle Feuerbacher, Feuerbächer und ehemaligen Bewohner des Stadtbezirks. Am kommenden Freitag, 21. August, fällt um 18 Uhr der Startschuss für die 42. Auflage.

 

Rund 130 Helfer stehen dem Wein-, Obst- und Gartenbauverein (WOGV) in diesem Jahr zur Verfügung, um das Kelterfest zu stemmen und es für die Besucher zu einem Erlebnis zu machen. Wie hoch der Stellenwert dieser dreitägigen Veranstaltung ist, zeigt allein schon die Tatsache, dass alle fleißigen Arbeitskräfte ab diesem Jahr auf ihre Aufwandsentschädigung verzichten. Anders sei das Fest nicht mehr durchführbar, nachdem das Gesetz zum Mindestlohn verabschiedet wurde, sagt der Vorsitzende des WOGV, Helmut Wirth. „Wir machen nichts mehr gegen Bezahlung und gehen zurück zur Natur.“ Heißt: Für die vielen Helfer gibt es sogenannte Fresskörble beziehungsweise das eine oder andere Fläschle Wein. „Aber alles im zulässigen Rahmen“, versichert Wirth. Der WOGV müsse somit beim Kelterfest nicht mehr wie eine Firma mit abhängig Beschäftigten betrachtet werden. Alle Mitarbeiter sind nur noch ehrenamtlich tätig. „Wir nehmen übrigens gerne auch noch Helfer auf“, sagt Helmut Wirth.

Trend geht hin zum Probierstand

Derzeit sind die fleißigen Kräfte noch damit beschäftigt, die Kelter am Rudolf-Gehring-Platz auf Vordermann zu bringen, ehe traditionell am Freitagabend wieder der größte Ansturm auf das Kelterfest zu erwarten ist.

Die Veranstaltung steht in diesem Jahr unter dem Motto „So war´n die alten Rittersleut“. Das erst vor wenigen Wochen verstorbene WOGV-Ehrenmitglied Karl Müller hatte die Idee dazu. Im Innenteil der Kelterfestkarte ist zu lesen, was es mit dem Motto auf sich hat. Auf der Rückseite finden die Gäste wie gewohnt, was es zu essen und vor allem zu trinken gibt. „Unsere Auswahl ist wie immer groß – von bäbbich süß bis furztrocken“, sagt Wirth. Im Ausschank gibt es wie immer Trollinger, Riesling und Rosé vom Feuerbacher Berg. „Der Trend geht aber ganz klar hin zum Wein am Probierstand“, sagt der WOGV-Vorsitzende. „Die Leute trinken nicht mehr so viel wie früher und geben dann lieber ein paar Euro mehr für ihren Wein im Stilglas aus.“ Wer sich etwas ganz Besonderes leisten wolle, könne sich ein Gläschen Shiraz Cannstatter Zuckerle gönnen. Eine Flasche des trockenen Barrique kostet auf dem Kelterfest 37 Euro. Das ist aber die Ausnahme. Die Preise am Probierstand für eine Flasche Wein liegen sonst zwischen 14,50 und 32 Euro.

Helmut Wirth wünscht sich für das dreitägige Kelterfest unter anderem, dass es nicht so heiß wird: „Bislang sieht die Wettervorhersage so aus, als könnten wir mit den Temperaturen durchaus zufrieden sein. Wenn es auch nicht regnen sollte, dann bin ich vollkommen zufrieden.“