Vor 600 Jahren fand beim Konzil in Konstanz die einzige Papstwahl auf deutschem Boden statt. Das wird am Wochenende groß gefeiert – aber wieder einmal ohne Franziskus. Der Kirchenhistoriker Hubert Wolf erklärt im Interview, warum der aktuelle Papst das Konzilsjubiläum konsequent schwänzt.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Konstanz - Das Reformationsfest ist gerade vorbei, da wird in Konstanz das nächste große kirchenhistorische Ereignis gefeiert. Am 11. November 1417, 100 Jahre vor der Reformation, ist beim Konzil in der Bodenseestadt mit der Wahl Martins V. zum Papst ein 40 Jahre währendes Schisma beendet worden. Für den Münsteraner Konzilsexperten Hubert Wolf gehören die beiden Jubiläen zusammen.