Zwei Jahre haben die Vorbereitungen gedauert: Am 11. Januar wird der Festreigen zum Stadtjubiläum von Waldenbuch eröffnet.

Waldenbuch - Geburtstagsvorbereitungen, die Planung für die Weihnachtstage, die Organisation der Feier zur Goldenen Hochzeit – all das sind leichte Übungen im Vergleich zu den Festivitäten, mit denen die Stadt Waldenbuch 2013 ihr 650-jähriges Bestehen als württembergische Stadt begeht. Zwei Jahre lang zogen sich die Vorbereitungen hin, rund 800 Stunden haben die ehrenamtlichen Planungsgruppen des Vereinsrings während dieser Zeit in die Vorbereitung investiert. Nun darf gefeiert werden: Am 11. Januar wird das Festjahr mit einer Auftaktveranstaltung im Forum der Oskar-Schwenk-Schule eingeläutet.

 

Wer in den vergangenen Wochen durch Waldenbuch ging, konnte beobachten, wie die Fieberkurve stieg. Auf dem Marktplatz steht seit Ende November die erste von 20 Stelen, die durch die Stadtteile und die Geschichte der Schönbuchstadt führen sollen. Die Idee stammt von der Arbeitsgruppe Nachhaltige Projekte. „Es war uns wichtig, dass im Rahmen des Jubiläums etwas Bleibendes geschaffen wird“, sagt Gabriele Wieser-Kick, die mit ihrem Vorstandskollegen Manfred Ruckh im Vereinsring die Koordination der Vorbereitungen übernommen hat.

„Das war Stress pur“

Kurz vor der Zielgeraden ziehen die Organisatoren Bilanz. „Die vergangenen Monate waren Stress pur, aber es hat Spaß gemacht“, sagt Manfred Ruckh. So locker klang das nicht immer. Schließlich mussten die Vereinsvertreter so manche Hürde nehmen. Manfred Ruckh erinnert sich: „Ursprünglich wollte die Stadt ein Budget von 650 Euro für einen stadtgeschichtlichen Infoabend zum Jubiläum zur Verfügung stellen.“ Und es damit bewenden lassen.

Inzwischen hat der Gemeinderat ein umfangreiches Jubiläumsprogramm mit einem Gesamtvolumen von 100 000 Euro genehmigt. „Damit ist man dem Wunsch der Vereine und Gewerbetreibenden nachgekommen, die sich ein schönes, großes Fest gewünscht haben“, sagt Gabriele Wieser-Kick. Läuft alles nach Plan, können die Waldenbucher Bürger und ihre Gäste den Verkauf der Stadt vor 650 Jahren durch die Herzöge von Urslingen an die Grafen Eberhard II. und Ulrich IV. von Württemberg ausgiebig feiern.

Jubiläum auch im Alltag

Eine Ausstellung im Schloss, das große Jubiläumswochenende mit Festzelt und ein Markt mit historischem Handwerk im Mai sowie der große Zapfenstreich im Oktober bilden die markanten Eckpunkte des Programms. Doch auch im Alltag spiegelt sich das Großereignis wieder. Der Stadtführer Walter Rebmann schlüpft im Jubiläumsjahr in die Rolle des Jägers und präsentiert die Kommune bei vielen Gelegenheiten im mittelalterlichen Kostüm. In den Waldenbucher Geschäften gibt es Jubiläumsbier zu kaufen; Naschkatzen dürfen sich auf Jubiläumsschokolade oder eine Kostprobe der Jubiläumstorte im Café am Markt freuen und auf fair gehandelten T-Shirts prangt das Jubiläumslogo.

„Die Organisationsprofis in den Vereinen haben ganze Arbeit geleistet“, sagt Gabriele Wieser-Kick, die zwei Jahre nach dem verstolperten Start auch über den Rückhalt aus der Stadtverwaltung nicht mehr klagen kann. „An den Schnittstellen sitzen kompetente und motivierte Partner, die Zusammenarbeit läuft reibungslos.“ Wie auch immer die kommenden Monate verlaufen, einen Bonuspunkt haben die Organisatoren vom Vereinsring bereits verbucht: „Die Vorbereitungen haben alle Beteiligten zusammengeschweißt. Jetzt hoffen wir, dass sich dieses neue Gemeinschaftsgefühl auch auf die Jubiläumsveranstaltungen überträgt.“