Gleich zum Auftakt der Berlinale am Donnerstag könnten Promispotter ganz viel Glück haben: George Clooney samt Ehefrau hat sich angemeldet.

Berlin - In Berlin gibt es ab Donnerstag wieder ganz großes Kino: Auf der 66. Berlinale sind bis Sonntag kommender Woche (21. Februar) insgesamt 434 Filmproduktionen zu sehen. Davon laufen 23 Filme im Wettbewerb, 18 davon konkurrieren um den Goldenen und die Silbernen Bären, die am 20. Februar verliehen werden.

 

Hauptdarsteller George Clooney, ebenfalls Oscar-Preisträger, wird auf dem roten Teppich zusammen mit seiner Ehefrau Amal garantiert für Aufregung sorgen. Auch die Coen-Schauspieler Channing Tatum und Josh Brolin werden erwartet. Ebenso prominent ist die Präsidentin der diesjährigen Berlinale-Jury: die dreifach oscarprämierte Hollywoodschauspielerin Meryl Streep.

Jede Menge Kunst, Glamour, Party und Geschäft

Die Berlinale gilt als eines der wichtigsten Events der internationalen Filmindustrie. Gerechnet wird den Angaben zufolge mit 330.000 verkauften Eintrittskarten, über 20.000 Fachbesuchern aus 128 Ländern, darunter gut 3.700 Journalisten sowie jeder Menge Kunst, Glamour, Party und Geschäft.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) verwies darauf, dass die Internationalen Filmfestspiele seit ihrer Gründung 1951 „immer ein besonders politisch orientiertes Festival“ waren. Er begrüßte es, dass die Flüchtlingsthematik in diesem Jahr ein Festivalschwerpunkt ist. Einmal mehr gehe es darum, hinzuschauen, sich berühren zu lassen vom Schicksal Anderer und zu „fragen, was wir tun können, um die Welt ein bisschen besser zu machen“, sagte Müller.

„Hail Caesar!“ eröffnet die Berlinale

Eröffnet wird die 66. Berlinale am Donnerstagabend mit „Hail, Caesar!“ der Oscar-Preisträger Joel und Ethan Coen („No Country For Old Men“). Die Komödie mit George Clooney, Scarlett Johansson und Josh Brolin schaut hinter die Kulissen eines großen Hollywood-Studios. „Hail, Caesar!“ läuft jedoch außer Konkurrenz, ebenso wie Spike Lees „Chi-Raq“ über Waffengewalt in den USA mit Wesley Snipes und Jennifer Hudson. Nicht ins Bären-Rennen gehen ferner „Saint Amour“ mit Gérard Depardieu sowie „Genius“ mit Colin Firth und Nicole Kidman.

Sektionsübergreifend beschäftigen sich viele der insgesamt 434 Produktionen mit dem Thema Flucht. Ganz direkt auf das Thema Flüchtlinge bezieht sich etwa der italienische Dokumentarfilm „Fire at Sea“ von Gianfranco Rosi, der zwei Jahre lang auf Lampedusa drehte.

Aus Deutschland ist nur ein Film im Bären-Rennen: „24 Wochen“ von Anne Zohra Berrached mit Julia Jentsch und Bjarne Mädel. In dem Abschlussfilm der Studentin der Filmakademie Baden-Württemberg erfährt ein Paar, dass ihr ungeborenes Kind das Down-Syndrom und einen Herzfehler hat und denkt über eine Abtreibung nach.