In der 41. Minute muss der Schiedsrichter das EM-Qualifikationsspiel Serbien - Albanien abpfeifen, weil die Fäuste fliegen. Die Serben beanspruchen drei Punkte für sich.

Belgrad - Nach dem Skandal in der EM-Qualifikation von Belgrad hat der serbische Fußball-Verband (FAS) die Europäische Fußball-Union (UEFA) aufgefordert, das Qualifikationsspiel gegen Albanien zu seinen Gunsten zu werten.

 

Man erwarte, dass die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der UEFA die Begegnung mit 3:0 für Serbien werte, teilte die FAS mit. Das EM-Qualifikationsspiel zwischen Serbien und Albanien war in der 41. Minute nach Tumulten zwischen Spielern und Zuschauern abgebrochen worden.

Auslöser der Tumulte war eine per Fernsteuerung ins Stadion gelenkte Drohne, an der eine Fahne mit einer Abbildung Großalbaniens befestigt war. Danach kam es zu den Ausschreitungen. Das Auftauchen des Flugobjekts sei eine von langer Hand geplante Aktion gewesen, erklärte die FAS. "Es war ein Akt des Terrorismus, der gegen die Interessen der Republik Serbien gerichtet war", hieß es in der Mitteilung.

Die UEFA hat gegen beide Verbände bereits ein umfangreiches Disziplinarverfahren eröffnet. Als Verhandlungstermin vor der Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer wurde der 23. Oktober angesetzt. Der serbische Verband muss sich für das Abbrennen von Pyrotechnik im Stadion, die Zuschauerausschreitungen, den Platzsturm, die mangelhafte Organisation und das Benutzen von Laserpointer verantworten. Die Albaner werden für den Spielabbruch und das Zeigen eines verbotenen Banners verantwortlich gemacht.