Im Herbst können folgende Gymnasien mit neunjährigen Zügen starten:

 

Regierungsbezirk Stuttgart: Stuttgart: Leibniz- und Wilhelms-Gymnasium. Mörike-Gymnasium (Ludwigsburg), Gymnasium Rutesheim, Hans-Baldung-Gymnasium (Schwäbisch Gmünd), Gymnasium in der Taus (Backnang).

Regierungsbezirk Karlsruhe: Markgraf Ludwig (Baden-Baden), Enztal (Bad Wildbad), Lise-Meitner (Königsbach-Stein), Humboldt (Karlsruhe), Leibniz (Östringen), Karl-Friedrich (Mannheim), Burghardt (Buchen) und Adolf-Schmitthenner (Neckarbischofsheim).

Regierungsbezirk Tübingen: Kreisgymnasium Riedlingen, Gymnasium Bad Waldsee, Dietrich-Bonhoeffer (Metzingen), Eugen-Bolz (Rottenburg) und Albert- Einstein (Ulm).

Regierungsbezirk Freiburg: Wentzinger (Freiburg), Theodor-Heuss (Schopfheim) und Robert-Gerwig (Hausach).

Unterschiedliche Dehnungsmöglichkeiten

Die G9-Züge gelten als Modellversuche. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, den Stoff des Gymnasiums zu dehnen. So können die Inhalte der Klassen fünf bis sieben auf vier Jahre verteilt werden, das gleiche gilt für die Klassen sieben bis zehn. Es ist auch möglich, das Pensum der Klassen fünf bis zehn auf sieben Jahre zu strecken.

Stoch rechnet damit, dass die Auseinandersetzungen noch andauern: „Die Debatte wird erst beendet sein, wenn die Eltern das Gefühl haben, das Bildungsangebot ist das richtige“.

Zu Wort gemeldet haben sich bereits der Philologenverband und der Städtetag als Befürworter von weiteren Standorten. Der Städtetag hält zusätzliche G9-Gymnasien als Kooperationspartner für die zukünftigen Gemeinschaftsschulen für notwendig. Stoch dagegen betrachtet dies nicht für eine zwingende Konsequenz. Vielmehr könnten G9-Züge geradezu als Konkurrenz für die neuen Gemeinschaftsschulen betrachtet werden.

Mehr individuelle Förderung

Die Grünen setzen erwartungsgemäß weiterhin auf die Optimierung des achtjährigen Gymnasiums. Mit der Genehmigung der zweiten Staffel von 22 Standorten sei der gemeinsame Kompromiss gut umgesetzt, betont Sandra Boser, die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion. Sie sagt, „Eltern fordern mit Recht bessere Bedingungen an den Schulen. Eine Verlängerung der Schulzeit wird meistens nicht gewünscht“.

Vom neuen Kultusminister erwarten die Grünen eine rasche Verbesserung des G8 und eine Optimierung der Lehr- und Lernbedingungen an Gymnasien. Besonders die individuelle Förderung müsse verstärkt werden. Ähnlich äußert sich Doro Moritz, die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Die Bildungspläne für G8 sollten weiter entfrachtet werden. „Statt mehr Modellversuchen brauchen wir das Geld dringender um die Gymnasien zu echten Ganztagsschulen auszubauen“, sagt Moritz. Das Kultusministerium rechnet mit acht Millionen Euro für den Schulversuch G9. Die FDP findet, das Geld wäre in der Überarbeitung von G8 und dem weiteren Ausbau der beruflichen Gymnasien besser angelegt.

Diese Schulen starten im Herbst mit G9

Im Herbst können folgende Gymnasien mit neunjährigen Zügen starten:

Regierungsbezirk Stuttgart: Stuttgart: Leibniz- und Wilhelms-Gymnasium. Mörike-Gymnasium (Ludwigsburg), Gymnasium Rutesheim, Hans-Baldung-Gymnasium (Schwäbisch Gmünd), Gymnasium in der Taus (Backnang).

Regierungsbezirk Karlsruhe: Markgraf Ludwig (Baden-Baden), Enztal (Bad Wildbad), Lise-Meitner (Königsbach-Stein), Humboldt (Karlsruhe), Leibniz (Östringen), Karl-Friedrich (Mannheim), Burghardt (Buchen) und Adolf-Schmitthenner (Neckarbischofsheim).

Regierungsbezirk Tübingen: Kreisgymnasium Riedlingen, Gymnasium Bad Waldsee, Dietrich-Bonhoeffer (Metzingen), Eugen-Bolz (Rottenburg) und Albert- Einstein (Ulm).

Regierungsbezirk Freiburg: Wentzinger (Freiburg), Theodor-Heuss (Schopfheim) und Robert-Gerwig (Hausach).

Anmeldungen

Eltern müssen sich bei der Anmeldung ihres Kindes in die fünfte Klasse entscheiden, ob sie den acht- oder den neunjährigen Zug wählen. Ein späterer Wechsel ist nicht möglich. Über die Aufnahme entscheidet die Schulleitung. Es besteht kein Rechtsanspruch auf den Besuch eines G9-Zuges. Bei Umzügen kann kein Platz an einem G9-Gymnasium garantiert werden.

Nachfrage

An den ersten 22 Modellschulen, die im September 2012 neunjährige Züge eingerichtet haben, haben sich rund 2200 Schüler für die längere Variante entschieden. Das Ministerium geht davon aus, das im Herbst 2013 rund 4400 Schüler in der fünften Klasse eines G9-Gymnasiums anfangen werden. Außerdem wurden in der ersten Tranche sechs private Gymnasien genehmigt, die in neun Jahren zum Abitur führen können. Sie liegen in Lahr, Ulm, Schriesheim, Neckargemünd, Mühlacker-Lomersheim und Freiburg.