Mehr als eine Jahr lang haben Leser der StZ erzählt, was ihnen auf den Herzen liegt. Zum Abschluss der „Bürgersprechstunde“ stellen wir die 50 Teilnehmer der Erfolgsserie in einer Bildergalerie vor.

Reportage: Frank Buchmeier (buc)

Stuttgart - Jeder Mensch hat eine interessante Geschichte zu erzählen – man muss ihm nur zuhören. Dies ist der Grundgedanke, auf dem die StZ-Serie „Bürgersprechstunde“ beruhte. Unsere Leser waren aufgefordert, sich selbst für ein Interview mit einem unserer Reporter zu bewerben. Sie sollten über ihr Leben reden – mit einem Schwerpunkt auf ein bestimmtes Thema. Unser Fotograf Gottfried Stoppel sollte sie dabei ins rechte Licht rücken.

 

Mit dieser Versuchsanordnung startete das Team der Reportageseite Anfang vergangenen Jahres. Im Kollegenkreis meinte so mancher, es sei doch wohl etwas zu gewagt, mit scheinbar ganz normalen Menschen regelmäßig seitenfüllende Gespräche führen zu wollen. Doch schnell zeigte sich: Das erste große Interview mit der Alb-Bäuerin Straub oder dem Stuttgarter Kinderkrankenpfleger Schön ist wesentlich spannender als das hundertste große Interview mit der Bundeskanzlerin Merkel oder dem Fußballkaiser Beckenbauer.

Dank an die Gesprächspartner

Zehn Folgen der „Bürgersprechstunde“ waren ursprünglich geplant, es wurden schließlich 50. Eine Mutter sprach über ihren Sohn, der mit einer Fehlbildung des Großhirns auf die Welt kam, eine Studentin über Sexismus auf dem Cannstatter Volksfest, ein Tierarzt über seine Kindheit im DDR-Sperrgebiet oder ein Witwer über seine geliebte Frau, die er nach 55 gemeinsamen Jahren verloren hatte. Die einzelnen Schicksale fügten sich zu einem Mosaik des Lebens in unserem Land zusammen.

Wir bedanken uns bei unseren Gesprächspartnern dafür, dass sie offen erzählt haben, was ihnen auf dem Herzen liegt. Und wir bitten all jene Leser, die sich umsonst für die „Bürgersprechstunde“ beworben haben, um Verständnis: Sie sind Opfer des Erfolges der Serie geworden.