Wegen des Abgasskandals muss Volkswagen einem Medienbericht zufolge möglicherweise einen Teil der Abwrackprämien zurückzahlen, die 2009 und 2010 Diesel-Fahrern gewährt wurden. Das Bafa prüft noch.

Hamburg - Wegen des Manipulationsskandals muss Volkswagen einem Bericht zufolge womöglich einen Teil der Abwrackprämien zurückzahlen, die 2009 und 2010 Diesel-Fahrern gewährt wurden. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) prüfe eine Rückforderung für manipulierte Diesel-Fahrzeuge, berichtet das „Manager Magazin“ auf seiner Internetseite.

 

Entscheiden will das Bafa demnach aber erst, wenn weitere Untersuchungsergebnisse in der VW-Affäre vorliegen. Das Bundesamt war für eine Nachfrage zunächst nicht zu erreichen. Unter Berufung auf das Bafa berichtete das Magazin weiter, dass 2009/2010 insgesamt rund 700.000 Fahrzeuge aus dem VW-Konzern mit rechnerisch etwa 1,75 Milliarden Euro gefördert worden seien. Wie viele Wagen darunter mit manipulierten Motoren ausgestattet waren, sei nicht bekannt.

Volkswagen arbeitet derzeit den größten Skandal in seiner Unternehmensgeschichte auf. VW hatte in den USA Abgaswerte von Dieselfahrzeugen durch eine Software manipuliert, die bei Tests zu einem niedrigeren Schadstoffausstoß als im Normalbetrieb führte. Weltweit wurde die Software in bis zu elf Millionen Fahrzeuge verbaut - darunter alleine 2,8 Millionen in Deutschland.

Mit der sogenannten Abwrackprämie - offiziell Umweltprämie genannt - förderte die Bundesregierung in der Finanzkrise den Kauf von Neuwagen oder die Neuzulassung von Jahreswagen. Voraussetzung für den Erhalt der Prämie in Höhe von 2500 Euro war, dass im Gegenzug ein Altfahrzeug eingetauscht wurde und der Neuwagen die Abgasnorm Euro 4 erfüllte.