Das Fahrrad ist für Ministerpräsident Kretschmann ein leistungsfähiges Verkehrmittel und ein Statussymbol umweltbewusster Bürger. Langsame Drahtesel mit buckelnden Pedalrittern geb es nicht mehr, erklärte der Regierungchef bei der Feier zum 25-jährigen Bestehen des ADFC in Stuttgart.

Stuttgart - Es ist Ihnen zu verdanken, dass das Fahrrad wieder zum Ausdruck eines neuen Lebensstils geworden ist“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Samstag im Kleinen Kursaal in Bad Cannstatt zu den rund 100 Delegierten des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Der Regierungschef war der Hauptredner bei der Feier zum 25-jährigen Jubiläum des Landesverbandes.

 

Es sei ein großer Verdienst des ADFC, seit einem Vierteljahrhundert erfolgreich für den Radverkehr zu streiten, so Kretschmann. Das Fahrrad sei auch in der Landespolitik ein wichtiges Thema. Grün-Rot investiere in diesem und im nächsten Jahr jeweils 27,5 Millionen Euro in die kommunale Verkehrsinfrastruktur für Radler und Fußgänger. Man wolle 2015 achtzig neue Radwege an Landesstraßen bauen.

Gewaltiges Potenzial gegen Feinstaub und Lärm

Der Ministerpräsident wies dem Fahrrad eine wichtige Funktion auf dem Weg zu einer neuen Mobilitätskultur zu. „Das ist nicht mehr der langsame Drahtesel auf dem buckelnde Pedalritter sitzen.“ Es sei längst zu einem leistungsfähigen Verkehrsmittel und zum Statussymbol einer umweltbewussten Bürgerschaft geworden. Im Land gebe es zudem viele Unternehmen und Tüftler, deren hochwertige Zweiradprodukte gefragt seien. „Das Rad birgt in der Stadt ein gewaltiges Potenzial gegen Feinstaub und Lärm“, so Kretschmann. Viele Metropolen förderten weltweit den Radverkehr mit großem Erfolg. Das Fahrrad sei auf dem bestem Weg zum Symbol eines selbstbestimmten Individualverkehrs zu werden, während die Fahrt mit dem einstigen Tempomacher Auto immer öfter im Stau ende. Eine zukunftsweisende Mobilitätspolitik müsse alle Verkehrsmittel unter ökologischen Gesichtspunkten harmonisieren. Die Landesregierung arbeite daran, „das alte Hund-Katz-Verhältnis zwischen Rad und Auto zu einer friedlichen Koexistenz zu entwickeln“.