Die AfD im baden-württembergischen Landtag kommt nicht zur Ruhe. Nun muss sich mit etwaigen Tätlichkeiten zwischen Abgeordneten beschäftigen.

Stuttgart - Die AfD-Fraktion beschäftigt sich erneut mit internen Streitigkeiten. Im Mittelpunkt der Sitzung des Fraktionsvorstandes an diesem Montag und der Fraktionssitzung am Dienstag stehen Berichte, nach denen es im Anschluss an eine Landtagsdebatte am vergangenen Donnerstag zu Handgreiflichkeiten zwischen den Abgeordneten Stefan Räpple und Stefan Herre gekommen sein soll.

 

Auslöser war Räpples Ausruf „Volksverräter“ gegen die Abgeordneten der anderen Fraktionen während einer Debatte zum Thema Islamismus. Damit handelte sich der Parlamentarier, der der radikalen Strömung angehört, einen Ordnungsruf der Landtagspräsidentin ein. Herre soll Räpple zur Rede gestellt haben, worauf dieser handgreiflich geworden sein soll.

In der Fraktion wolle man den Zwischenfall und mögliche Sanktionen erörtern, sagte der parlamentarische Geschäftsführer, Bernd Grimmer. Diese reichen von der Rüge bis zum Ausschluss aus der Fraktion. Für einen Ausschluss müssen drei Viertel der Fraktionsmitglieder stimmen. Grimmer hält ebenso wie der AfD-Fraktionsvize Emil Sänze den Ordnungsruf für Räpple für gerechtfertigt. Auch Fraktionschef Jörg Meuthen pflichtete dem bei, äußerte sich aber nicht weiter dazu.