Auch in Mannheim verliert die Alternative für Deutschland (AfD) Mitglieder. Vier der sechs dortigen Vorstandsmitglieder haben als Antwort auf den Rechtsruck in der Partei ihren Rücktritt erklärt.

Mannheim - Der Mannheimer Kreisverband der Alternative für Deutschland (AfD) verliert einen Großteil seiner Führungsspitze. Wie Kreissprecher Eberhard Will am Montag mitteilte, haben vier der sechs Vorstandsmitglieder ihren Austritt aus der Partei erklärt und legen ihre Parteiämter nieder. Damit entscheide man sich gegen die Radikalisierung, die in der Wahl des neuen Bundesvorstands vor einer Woche zum Ausdruck gekommen sei, sagte Will, der bisher auch dem AfD-Landesvorstand angehörte.

 

Inzwischen seien auch alle vier Mitglieder der Mannheimer AfD-Fraktion aus der Partei ausgetreten. Sie würden ihre politische Arbeit im Gemeinderat unter neuem Namen fortsetzen, kündigte Will an. Auch die beiden im Juni für die Landtagswahl 2016 nominierten Kandidaten stünden nicht mehr für die AfD zur Verfügung.

Nach Angaben von Will hatte der Kreisverband Ende Juni noch 108 Mitglieder. Seither hätten 35 Mitglieder ihren Austritt erklärt oder angekündigt. Es sei davon auszugehen, dass noch weitere folgen würden.