Die Krise bei Air Berlin hat Folgen für Reisende am Stuttgarter Airport. 34 Starts und Landungen seien dort am Dienstag ausgefallen, teilte der Stuttgarter Flughafen mit.

Stuttgart - Vier der ausgefallenen Flüge vom Stuttgarter Flughafen aus seien von Air Berlin gewesen und 30 von Eurowings/Germanwings. Air Berlin betreibt Flugzeuge im Auftrag von Eurowings. Zuvor hatten sich außergewöhnlich viele Piloten von Air Berlin krankgemeldet, was zu Flugausfällen führte.

 

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Die Verbindungen, die am Mittwoch in Stuttgart betroffen waren, gingen unter anderem nach Berlin, Hannover, Wien, Amsterdam, Mailand und Nizza. Ob es auch am Mittwoch zu Flugausfällen kommt, konnte ein Flughafen-Sprecher zunächst nicht sagen. Er riet Passagieren, vor ihrem Abflug den Status ihrer Flüge auf der Airport-Webseite zu überprüfen. Eine Eurowings-Sprecherin sagte, man werde schnell Maßnahmen ergreifen, etwa den Einsatz von Reserveflugzeugen oder die Umbuchung der Passagiere auf andere Flüge oder die Bahn.

Auffällig viele Krankmeldungen von Piloten

Die „Bild“-Zeitung hatte über eine „Piloten-Revolte“ berichtet. Grund dafür soll dem Bericht zufolge eine Auseinandersetzung über den Übergang von Piloten der insolventen Airline auf den potenziellen neuen Käufer sein. Die Vereinigung Cockpit widersprach: „Zu keinem Zeitpunkt hat die VC dazu aufgerufen, sich krank zu melden“, teilte die Pilotengewerkschaft mit.

Die verlustreiche Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet, nachdem ihre arabische Großaktionärin Etihad die Zahlungen an die Berliner eingestellt hatte. Noch bis zum 15. September können Kaufangebote für die Fluggesellschaft abgegeben werden.