Der Chef des von einem Airbag-Skandal erschütterten Autozulieferers Takata hat sich nun doch dem Druck gebeugt und seinen Rücktritt angekündigt.

Tokio - Der Chef des von einem Airbag-Skandal erschütterten Autozulieferers Takata hat sich nun doch dem Druck gebeugt und seinen Rücktritt angekündigt. Zum genauen Zeitpunkt äußerte sich Shigehisa Takada auf einer Aktionärsversammlung am Dienstag aber nicht. Der Enkel des Firmengründers sagte lediglich, bis zu einer „Übergabe“ im Amt bleiben zu wollen. Der japanische Konzern braucht dringend Geld und ist deshalb auf Investorensuche. Zum Jahresanfang hatte der Unternehmenschef einen Rücktritt noch abgelehnt. Bislang haben rund 30 potenzielle Investoren ihr Interesse signalisiert.

 

Auf den Konzern kommen massive Kosten durch die Ersetzung defekter Airbags zu, die zu tödlichen Unfällen führen können. Bislang wurden deshalb weltweit mehr als 100 Millionen Autos in die Werkstätten zurückbeordert. Sollte die alleinige Verantwortung für die Probleme Takata zugesprochen werden, könnten die Rückrufe für die Japaner mehr als zehn Milliarden Dollar teuer werden. Im Zuge des Skandals ist der Börsenwert des Unternehmens drastisch zusammengeschrumpft. Das macht Takata für Investoren attraktiv.