Bagger auf Eis: Aktivisten machen sich den Frost für ihren Protest gegen Stuttgart 21 zunutze.

StuttgartStuttgart-21-Gegner haben sich am frühen Freitagmorgen den Frost für ihren Protest gegen das umstrittene Bahnprojekt zunutze gemacht: Mit großen Wasserpistolen besprühten nach Angaben der "Parkschützer" etwa sechs Aktivisten einen Bagger am Hauptbahnhof.

 

Die Polizei sprach hingegen von lediglich zwei Stuttgart-21-Gegnern, die sowohl Sicherheitsleute als auch einen Bagger bespritzten. Die 52 und 54 Jahre alten Aktivisten seien schon mehrfach im Zusammenhang mit Aktionen gegen das Bahnprojekt polizeilich in Erscheinung getreten. Nachdem Polizeibeamte die beiden Männer mit auf die Wache genommen hatten, wurden sie im Laufe des Vormittags wieder auf freien Fuß gesetzt.

„Der destruktive Aktivismus der Bahn muss auf Eis gelegt werden“, begründete „Parkschützer“-Sprecher Matthias von Herrmann die Aktion. Das Ziel sei gewesen, Schloss und Tür des Baggers zu vereisen, das habe „gut geklappt“, so der Sprecher weiter.

Dem widersprach eine Sprecherin des Kommunikationsbüros der Bahn: Die Bagger seien nicht wirklich funktionsuntüchtig gespritzt worden. „Wenn die Maschinen stehen, dann deshalb, weil sie bei diesen eisigen Temperaturen ohnehin nicht eingesetzt werden.“

Sachbeschädigung sei die Aktion nicht, findet von Herrmann: „Das taut wieder weg, dann ist alles wie gehabt.“ Die Aktion gehe konform mit dem Grundsatz der „Parkschützer“, friedlich und ohne etwas kaputt zu machen gegen das Bahnprojekt zu protestieren. 

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