Die Arbeitsgemeinschaft Wangener Grünflächen (AWG) hat den Bezirk mit neuen Pflanzen verschönert. Für zwei Beete sucht die AWG noch Paten.

Wangen - Wangen erstrahlt wieder in neuer Farbenpracht. Auf dem Marktplatz, an der Ulmer Straße, vor der Christophoruskirche und in vielen anderen Straßen und Gassen blühen rote, blaue und rosa Blumen. Und in manchen Pflanzentrögen wachsen sogar Agaven.

 

Eine solche Blütenpracht ist in anderen Stadtbezirken kaum zu finden. Zu verdanken ist das schöne Ortsbild in erster Linie einer Gruppe von etwa 40 Personen. Denn sie bilden gemeinsam die Arbeitsgemeinschaft Wangener Grünflächen (AWG), die sich um die Pflege von öffentlichen Blumenbeeten kümmert. Mitte Mai bekam der Vorsitzende Martin Dolde 200 Pflanzen von der Stadt zugeschickt. Diese haben Dolde und die Mitglieder seiner Arbeitsgemeinschaft nun überall im Ort eingesetzt – eine Aufgabe, die eigentlich Sache des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes ist.

Die AWG hat mit der Stadt eine Vereinbarung getroffen

In einer sogenannten Leistungsvereinbarung mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt wurde bei der Gründung der AWG im Jahr 2002 genau geregelt, welche Aufgaben die AWG übernimmt und wofür die Stadt zuständig ist. „Demnach setzt die Stadt immer im Frühjahr die Pflanzen ein“, erklärt der AWG-Vorsitzende Martin Dolde. „Im Gegenzug beseitigen die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Wangener Grünflächen, die immer für ein spezielles Beet oder einen bestimmten Bereich zuständig sind, Müll, herabfallende Zweige und Hundekot aus den Beeten und kümmern sich um die Pflege.“

Mit der Stadt, so Dolde, sei die Bepflanzung und Pflege von Beeten mit einer Gesamtfläche von 100 Quadratmetern vereinbart gewesen. In den letzten Jahren sei der Stadt das Einsetzen der Pflanzen aber zu aufwendig geworden. „Deshalb nahm man uns Teile der Flächen und Tröge weg.“ Daraufhin rief Dolde bei der Stadt an und bot an, die Blumen selbst einzupflanzen. „Das hat geklappt“, freut sich Dolde. „Vor Kurzem sind die Blumen angekommen und ich habe sie an die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft zum Einpflanzen verteilt."

Seit 2002 kümmern sich die Wangener um die Beetpflege

Zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft Wangener Grünflächen kam es im Jahr 2002. Damals ärgerten sich die Wangener immer öfter über den ungepflegten Zustand der Beete und Rasenflächen in ihrem Stadtbezirk. Das Unkraut wucherte und die Beete wurden häufig zum Müllablageplatz umfunktioniert. „Damals habe ich dem früheren OB Schuster damit gedroht, ihm einen Strauß Disteln vorbei zu bringen, wenn sich nichts ändert“, erzählt Dolde lachend. „So kam dann später die Vereinbarung mit der Stadt zustande.“

Der zeitliche Aufwand für die Beetpaten, meint der Vorsitzende, sei nach wie vor überschaubar. Außerdem sei die AWG eine „nette Gemeinschaft“. Die Mitglieder bekämen hilfreiche Tipps zur Gartenarbeit und ab und zu Pflanzen für ihren eigenen Garten geschenkt. Außerdem gebe es für sie jedes Jahr ein kleines Geschenk.

Die AWG sucht noch zwei Beetpaten

Für zwei Beete in Wangen sucht Martin Dolde noch Paten, die sich um die Pflege der Pflanzen kümmern. Eines davon liegt an der Geislinger Straße und eines an der Ulmer Straße. Auch wenn die Beetpaten einmal keine Zeit zum Gießen hätten, sagt Dolde, sei das kein Problem. „Wenn mal jemand im Urlaub ist, macht er’s halt später.“