Der IS-Terror wird von den deutschen Muslimen scharf verurteilt. Mit einem bundesweiten Aktionstag wollen sie ein Zeichen setzen - auch wegen der jüngsten Brandanschläge auf Moscheen und Synagogen.

Der IS-Terror wird von den deutschen Muslimen scharf verurteilt. Mit einem bundesweiten Aktionstag wollen sie ein Zeichen setzen - auch wegen der jüngsten Brandanschläge auf Moscheen und Synagogen.

 

Berlin - Anlässlich eines bundesweiten Aktionstages hat der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, Hass gegen Juden und Terror im Namen des Islams verurteilt. „Wir wollen nicht schweigen, wenn hierzulande aus Rassismus Brandanschläge auf Moscheen und Synagogen verübt werden“, sagte Mazyek der „Bild“-Zeitung.

Man dürfe auch nicht schweigen, „wenn Menschen den muslimischen Glauben missbrauchen, um Unrecht zu begehen. Das sind in Wahrheit Terroristen und Mörder, die den Islam in den Dreck ziehen und den Menschen - auch ihren eigenen Glaubensbrüdern - Hass und Leid bringen, in Syrien, im Irak und an anderen Orten“, sagte er mit Blick auf die grausamen Verbrechen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Gabriel verurteilt Anschläge aufs Schärfste

In neun Städten soll es am Freitag Mahnwachen und Kundgebungen geben, unter anderem in Berlin und Frankfurt/Main. Der Islam sei eine friedliche Religion. „Er erklärt Hetzparolen oder Judenhass, Enthauptungen oder Christenverfolgung zur Todsünde.“ Deshalb lade der Zentralrat der Muslime „alle Bürger ein, mit uns beim Freitagsgebet in unseren Moscheen und bei den Friedenskundgebungen überall im Lande für ein friedliches Miteinander zu beten und zu demonstrieren.“

SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den Aktionstag: „Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass haben in Deutschland nichts zu suchen.“ Anschläge auf Moscheen, Synagogen und Kirchen verurteile er auf das Schärfste. „Ein Angriff auf ein Gotteshaus ist immer ein Angriff auf unsere ganze Gesellschaft.“ Menschen müssten im Rahmen der Verfassung ihrem Glauben nachgehen können. „Wenn jemand das verhindern will, dann greift er nicht nur Einzelne an, sondern uns alle.“ Absolut inakzeptabel seien rassistische Tiraden und Gewalt in Deutschland, betonte Gabriel.