Die Kritiker des Atomkraftwerks Gundremmingen in Bayern haben erneut eine schnelle Abschaltung beider Blöcke verlangt. Vor der Anhörung zum geplanten Abbau des Blocks B demonstrierten mehrere Initiativen in Gundremmingen.

Gundremmingen - Die Kritiker des Atomkraftwerks Gundremmingen haben erneut eine schnelle Abschaltung beider Blöcke verlangt. Vor der Anhörung zum geplanten Abbau des Blocks B demonstrierten am Dienstag mehrere Initiativen in Gundremmingen. Sie fordern, dass in diesem Jahr auch Block C abgeschaltet wird, der nach dem Atomausstiegsfahrplan bis Ende 2021 weiterbetrieben werden darf.

 

Die beiden Meiler seien die letzten deutschen Siedewasserreaktoren im Betrieb, sagte Herbert Barthel vom Bund Naturschutz in Bayern. Es sei ein alter und gefährlicher Reaktortyp.

Die Atomgegner sehen auch die Abbaupläne der Energiekonzerne RWE und Eon für das Kernkraftwerk als unzulässig an. Sie kritisieren insbesondere, dass Block B ab 2018 schon demontiert werden soll, während der letzte Reaktor noch mehrere Jahre in Betrieb bleibt. Die Konzerne betonen hingegen, dass nur solche Anlagen abgebaut würden, die für den sicheren Betrieb des Blocks C nicht nötig seien.

Die Diskussion solcher Einwendungen gegen den Rückbau wird möglicherweise mehrere Tage dauern. Insgesamt hatten rund 150 Organisationen und Privatpersonen Ende 2016 ihre Bedenken gegen den Abbau zunächst schriftlich eingereicht.