Die Gewerkschaft der Polizei hat sich für eine Null-Promille-Grenze für Autofahrer ausgesprochen. Der ADAC hält von diesen Plänen gar nichts.

München - Der ADAC glaubt nicht, dass eine Null-Promille-Grenze für Autofahrer zu weniger Unfällen führt. „Alkoholunfälle passieren deshalb, weil sich Verkehrsteilnehmer über geltende Grenzwerte hinwegsetzen“, sagte ADAC-Verkehrsjurist Markus Schäpe am Dienstag in München. Die Einführung eines neuen Grenzwerts löse das Problem nur scheinbar. Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung (Dienstag) fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in ihrem neuen verkehrspolitischen Programm den strengen Wert für Autofahrer.

 

Statt der Einführung der 0,0-Promillegrenze muss es nach Ansicht von Schäpe der Polizei vielmehr möglich gemacht werden, das geltende Recht auch durchzusetzen. Die weitere GdP-Forderung nach einer deutlich abgesenkten Promillegrenze für Radfahrer unterstützt der Verkehrsjurist zumindest teilweise: „Ein Bußgeldtatbestand für Radfahrer wäre dagegen ein richtiges und wichtiges Signal.“

Bisher gilt in Deutschland für Kraftfahrer eine 0,5-Promille-Grenze. Nur Fahranfänger und Fahrer unter 21 Jahren dürfen gar keinen Alkohol getrunken haben, wenn sie am Steuer sitzen.