Wir gestehen aufrichtig: exakt beim Thema Genauigkeit mangelt es uns leider oft noch an der Präzision. Zum Glück sind wir nicht die einzigen.

Präzision - Mit der Genauigkeit kann man gar nicht genau genug sein. Das bringt uns genau zum Thema: Die Korrektheit fängt schon bei der Kleidung an. Ein hipper Student trägt gefälligst hippe Studentenuniform, auf Wunsch garniert mit Hipsterbärtchen oder einem Tattoo, zumeist in Form chinesischer Schriftzeichen, die wörtlich übersetzt „Nummer 34, Hähnchen süßsauer“ bedeuten.

 

Die Herren und Damen im Kreistag Ludwigsburg nahmen unlängst Anstoß daran, dass Ludwigsburg einen Klinikmanager hat, der sich nicht so anzieht und folglich nicht so aussieht wie ein Klinikmanager sich anzuziehen und auszusehen hat. Jörg Martin, Chef der Regionalen Kliniken-Holding RKH und damit einer der einflussreichsten Krankenhausmanager im Südwesten, hat ein Riesendefizit. Im Kreistag wurde es zu einer Art Refrain aller Fraktions-Songs, dass dieser Herr Martin ja anscheinend NIE Krawatte trage. Ob sich die Räte Martins Vorgänger Peter Steiner zurückwünschen? Der Mann war nur mit Anzug und Krawatte zu sehen. Leider fiel er eher selten durch bahnbrechende Ideen für die Weiterentwicklung der Kliniken auf. Aber wenn der Dresscode stimmt? Man kann halt nicht alles haben.

Wie viele Reihenhäuser hätten’s denn gern?

Ganz genau nimmt es auch die Stadt Remseck – Pardon: die Stadtverwaltung der Großen Kreisstadt Remseck am Neckar. Als das vorliegende Intelligenzblatt unlängst über ein geplantes Wohngebiet im Goldbergweg in Aldingen schrieb, ging das dem Oberbürgermeister mächtig gegen den Strich. Im Blatt wurde die völlig haltlose Tatsachenbehauptung aufgestellt, dass dort sechs Reihenhäuser und drei Häuser in gehobener Bauweise geplant seien. Solche dreisten Behauptungen konnte der OB Dirk Schönberger nicht stehen lassen. Auf seinen Wunsch hin musste die Redaktion der Wahrheit die Ehre geben: es seien nur vier Reihenhäuser, ein Doppelhaus und drei Häuser in gehobener Bauweise geplant. Das Rathaus verschickte übrigens neulich Briefe, in der von der „Errichtung von neun Reihenhäusern mit 9 Carports und 9 Stellplätzen“ die Rede war.

Her mit der Korrektur!

Kein Ilek ohne Ilek

Richtig korrekt ist eigentlich nur Ilek. Nein, gemeint ist nicht der legendäre Vaihinger Elektro-Club namens Ilekdro, sondern das „Integrierte ländliche Entwicklungskonzept“ für unsere Weinbau-Steillagen. 50 000 Euro hat das Land für den Bereich Enz in Aussicht gestellt. Jetzt sind erste greifbare Ergebnisse da: In Arbeitsgruppen haben die Städte Vaihingen und Mühlacker herausgefunden, dass es einen schönen Enztalradweg gibt und die Steillagen auch bewirtschaftet werden müssen. „Nachfolger für die Arbeit in den Steillagen zu gewinnen, ist überlebenswichtig für den Erhalt des Steillagenweinbaus“, heißt es in einer Pressemitteilung. Wir ergänzen: „Nachfolger für die Arbeit in den Verwaltungen zu gewinnen, ist überlebenswichtig für den Erhalt der Verwaltungen.“ Kluge Erkenntnis, oder? Die Rechnung folgt . . .