Von den 4000 Mitarbeitern, die nach Vaihingen umziehen, werden 1500 mit dem Auto kommen. Daimler expandiert in einer vergleichbaren Größenordnung. Wie kann im Synergiepark der Stau vermieden werden?
Die Verkehrssituation ist das komplexeste Thema, da wir es nicht nur durch eigenes Zutun lösen können, sondern nur im Verbund mit den anderen Unternehmen im Synergiepark und mit der Stadt. Zu einer Entlastung beizutragen, liegt in unserem wie im Interesse der Anwohner. Deshalb haben wir ein Verkehrs- und Mobilitätskonzept in Auftrag gegeben, das die Gewohnheiten unserer Mitarbeiter dokumentiert. Selbst das Ein- und Ausfahrverhalten aus unserer Tiefgarage wurde aufgezeichnet. Das Ergebnis wird in das Bebauungsplanverfahren einfließen. So können der Umfang des Pendlerverkehrs ermittelt und Steuerungsmöglichkeiten entwickelt werden. Allerdings kommen heute schon 60 Prozent unserer Mitarbeiter mit dem ÖPNV. Das ist auch der Grund, weshalb wir uns für diesen Standort entschieden haben. Er ist extrem gut an angebunden.
Aber 1500 kommen mit dem eigenen Wagen.
Das große Thema ist es, den Nahverkehr attraktiv zu machen. Das haben wir selbst in der Hand. Wir können außerdem dafür sorgen, dass nicht alle Beschäftigen zur gleichen Zeit kommen und gehen. Als Dienstleistungsbetrieb haben wir keinen Schichtdienst, sondern die Anwesenheit orientiert sich am Kundenbedarf. Die Ströme verteilen sich. Es gibt viele Mitarbeiter, die morgens um 6.30 Uhr kommen, es gibt aber auch welche, die kommen um neun, zehn oder erst am Nachmittag. Außerdem forcieren wir das Thema mobiles Arbeiten, also etwa von Zuhause aus, wodurch sich auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erhöht. Wir denken über eine Ausweitung nach, um damit auch im Kundenservice mehr Flexibilität zu gewinnen.
Dann sind die 1500 Stellplätze also nicht das letzte Wort.
Das ist ein erster Planansatz, bei der Größenordnung des Gebäudes muss man diese Zahl zugrunde legen. Wir wollen aber, dass so viele Mitarbeiter wie möglich das Auto stehen lassen und mit dem ÖPNV oder auch mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Wenn wir nur 1200 Stellplätze brauchen sollten, würde sich die Frage stellen, ob man weniger baut und damit die Kosten senkt. Eine andere Möglichkeit wäre zu prüfen, ob wir sie den Vereinen zur Verfügung stellen können, die die Sporthalle nutzen oder sie an Dritte vermieten, weil das Parkplatzangebot in Vaihingen nicht gerade üppig ist. Mich würde es freuen, wenn wir nur 1000 Stellplätze bräuchten.