Am Mittwoch (19 Uhr) steht in Schwerin das dritte Finale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft der Frauen an. Und die Gäste von Allianz MTV Stuttgart brauchen einen Sieg, um im Titelrennen zu bleiben.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart/Schwerin - Siegen oder fliegen, so lautet das Motto der Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart. Wobei das mit dem Fliegen so eine Sache ist. Die angedachte Anreise im Flugzeug zum dritten Finalspiel um die deutsche Meisterschaft an diesem Mittwoch beim SSC Palmberg Schwerin (19 Uhr, Internet-Livestream auf ndr.de) scheiterte zum einen an den Kosten, aber auch an der Organisation, weil von Hamburg aus sowieso noch eine Weiterfahrt angestanden hätte. So ging es am Dienstag im Bus auf die lange Fahrt Richtung Norden, wo vor Ort an diesem Mittwoch nochmals trainiert wird, um „vielleicht doch noch ein kleines Wunder zu schaffen“, wie es der Geschäftsführer Aurel Irion ausdrückt. „Aber es wird natürlich sehr, sehr schwer.“

 

Nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Spielen kann Schwerin vor heimischem Publikum in der Best-of-five-Serie bereits alles klar machen – und geht nach dem 3:1-Sieg am vergangenen Samstag in der Scharrena auch als klarer Favorit in die Partie. Zumal Stuttgarts Außenangreiferin Renata Sandor mit Knieproblemen schon in Stuttgart frühzeitig vom Feld musste, Einsatz offen. Trainer Guillermo Naranjo Hernandez sagt: „Die Entscheidung fällt kurzfristig. Ich hoffe noch, dass sie spielen kann.“ Zumal Julia Schaefer als Alternative auf diesem hohen Niveau zuletzt noch etwas überfordert war.

Fragezeichen hinter Sandor

Sandors Fehlen würde jedenfalls schwerer wiegen als auf der Gegenseite das der 1,96 Meter große Lauren Barfield. Die US-Mittelblockerin verletzte sich bei einem Abwehrversuch in Stuttgart an der Schlaghand und droht ebenfalls auszufallen. Doch auch davon lässt sich Schwerins Trainer Felix Koslowski nicht ablenken: „Ich habe mich vielleicht 30 Sekunden lang über dieses tolle Ergebnis in Stuttgart gefreut, aber dann ging der Blick schon wieder voraus. Wir wollen den Meistertitel und haben nur das dritte Finalspiel im Blick.“

Die Medaillen für den Sieger liegen in der mit rund 2000 Zuschauern seit Montagmittag ausverkauften Palmberg-Arena jedenfalls parat – um im Erfolgsfall gleich nach Spielende übergeben werden zu können. Gold fehlt Stuttgart noch, während es für Schwerin bereits der elfte Titel wäre – allerdings für den „ungekrönten Felix“ Koslowski der erste mit seinen 33 Jahren.