Allianz MTV Stuttgart dominiert beim Aufsteiger Erfurt und siegt. Das Spiel war eine Demonstration der Stärke.

Erfurt - Was für eine Demonstration der Stärke von Allianz MTV Stuttgart: Das Team von Schwarz-Weiß Erfurt hat sich am Mittwochabend zeitweise grün und blau ärgern müssen, zumindest in den Phasen, als die Annahmeprobleme überhand nahmen. Schließlich haben die zweitplatzierten Gäste dem Aufsteiger in der Erfurter Riethsporthalle vor knapp 500 Zuschauern gehörig eingeheizt. Im Schnelldurchgang in nur 65 Minuten wurde das Thüringer Team mit 3:0 (25:21, 25:5, 25:12) abgefertigt.

 

Zwar dauerte es eine Weile, bis bei Stuttgarts Volleyball-Frauen die Zahnräder wie geschmiert liefen, doch dann waren die Angriffe nicht zu stoppen, egal wen Stuttgarts Trainer Guillermo Naranjo Hernández auch aufs Feld stellte. „Erfurt hat sehr gut aufgeschlagen und wir haben nach der langen Busfahrt ein wenig Startprobleme gehabt“, sagte Hernández. „Aber wie sich das Team dann ins Spiel gearbeitet hat und den Satz geholt hat, war beeindruckend.“

Dominanz des Vizemeisters

Die Statistik unterstreicht die Dominanz des Vizemeisters: Blockverhältnis 8:1 für Stuttgart, direkte Aufschlagpunkte 12:3 für Stuttgart, Angriffsquote 51:24 Prozent für Stuttgart. Bis auf Libero Wanna Buakaew, die aufgrund der Regeln nicht angreifen darf, und Nachwuchsspielerin Julia Wenzel, die in Satz drei und vier jeweils am Ende eingewechselt wurde, punkteten durch die Bank alle Stuttgarter Spielerinnen. „Der Sieg war wichtig. Und in einem Satz nur fünf Punkte zuzulassen gibt es sicherlich nicht oft in der Bundesliga.“ Die ungarische Nationalspielerin Renáta Sándor steuerte insgesamt elf Punkte bei und wurde zur wertvollsten Spielerin gekürt.

Doch nach dieser relativ leichten Aufgabe kommt es nun am nächsten Spieltag zum direkten Duell der beiden Spitzenreiter der Bundesliga-Tabelle. Am Samstag, 17. Dezember, (19.30 Uhr, Scharrena) reist der bislang ungeschlagene Tabellenführer Schweriner SC an. „Wir haben viel Arbeit vor uns“, sagte Hernández, aber im Vergleich zur üblichen Terminhatz herrschen für das Stuttgarter Team einmal Traumbedingungen: Ganze zehn Tage Vorbereitungszeit, während die Schweriner noch ein Bundesligaspiel (Samstag, 10. Dezember, zuhause gegen Rote Raben Vilsbiburg) und ein CEV-Challenge Cup-Spiel in Finnland (Mittwoch, 14. Dezember gegen OrPo Orivesi) vor der Brust haben.