Im Gebäude der ehemaligen Bahndirektion an der Jägerstraße haben sich Tauben eingenistet. Die Tiere müssen nun von der Bahn umgesiedelt werden. Das Unternehmen wehrt sich gegen Vorwürfe von Tierschützern.

Stuttgart - Die rund 25 Tauben, die sich im Dachgebälk der einstigen Bundesbahndirektion an der Jägerstraße eingenistet haben, muss die Bahn als Eigentümerin des Gebäudes auf eigene Kosten umsiedeln. „Die Tauben haben sich wahrscheinlich dort eingenistet, weil der Taubenverschlag am Gleis eins am Hauptbahnhof abgerissen wurde“, vermutete eine Sprecherin des Kommunikationsbüros. Sie bestätigte am Freitag auf Anfrage, dass sich dort Tauben eingenistet hätten, widersprach allerdings der Aussage von Tierschützern, die von rund 200 Tieren ausgegangen waren.

 

Diese hatten der Bahn außerdem vorgeworfen, dass „die Bahn vorsätzlich Tierquälerei betreibe“: Angeblich hätten die Verantwortlichen die Fenster des Dachgebälks verschlossen, so dass die Tiere nicht mehr zur Nahrungsaufnahme herauskämen und im Geschoss zugrunde gehen würden.

„Uns sind keine verendeten Tauben bei der Begehung aufgefallen“, sagte die Sprecherin. Der zuständige Mitarbeiter vom Ordnungsamt bestätigte, dass die Bahn in dem Gebäude nun Lebendfallen aufgebaut hat und die Tauben so in den nächsten Tagen einfangen würde.