Eine Sondersitzung der IHK-Vollversammlung am Mittwochmorgen hat noch keine Entscheidung gebracht: Es wurde lediglich beschlossen, mit der Bahn weiter über einen möglich Verkauf des Altbaus an der Jägerstraße zu verhandeln.

Stuttgart - Der Verkauf der einst denkmalgeschützten alten IHK-Zentrale an die Deutsche Bahn ist noch nicht unter Dach und Fach: In einer Sondersitzung der IHK-Vollversammlung am Mittwoch wurde nur beschlossen, weiter mit der Bahn zu verhandeln. Die IHK selbst wollte sich auf Anfrage nicht äußern; Pressesprecher Bernd Engelhardt verwies auf das laufende Verfahren. Wie zu hören war, geht es aber noch um den Preis und um Fragen der Haftung. Die Bahn will das Haus lediglich kaufen, um es abzureißen – direkt darunter ist ein Tunnel für das Stuttgart-21-Projekt geplant.

 

Denkmalschutz ist kein Thema

Das Gebäude war 1956 vom bekannten Architekten Hans Volkart für die Schwäbische Treuhand erbaut worden und stand unter Denkmalschutz. Auf Antrag der IHK erlaubte die Stadt dann den Abriss eines Flügels, damit die IHK ihren Neubau erstellen konnte. Dadurch ging der Denkmalschutz verloren. Jetzt appelliert die Stadt an die IHK, das Gebäude zu erhalten. In der Vollversammlung sei der Denkmalschutz oder der Erhalt aber kein Thema gewesen, hieß es. Es sei nur darum gegangen, optimale Bedingungen für den Verkauf herzustellen. Die IHK argumentiert, die Sanierung der alten Zentrale sei zu teuer.