Der Mord an der 17-jährigen Anja Aichele aus Stuttgart-Bad Cannstatt beschäftigt die Ermittler seit fast drei Jahrzehnten. Die Schülerin wird am 27. März 1987 gegen 22 Uhr auf dem Nachhauseweg von einem Jugendtreffen erwürgt. Drei Zeugen geben unabhängig voneinander an, sie hätten zu dieser Zeit einen Schrei im Weinberg unterhalb des Wohngebiets Muckensturm gehört. Ihre Leiche wird drei Tage später gefunden - vergraben in einem Beet.

 

60 Ermittler sammeln mehr als 4000 Hinweise - ohne Erfolg. Aichele wird zum „Altfall“. 2008 keimt Hoffnung auf: Bei einer routinemäßigen Überprüfung von Gegenständen, die sichergestellt worden waren, entdecken Ermittler eine „tatrelevante DNA-Spur“. Ein Abgleich mit 500 getesteten Männern aus dem näheren Umfeld des Opfers ergibt keine Übereinstimmung.

Neuer Anlauf dann im Jahr 2012: Per Reihen-DNA-Untersuchung werden rund 700 Männer getestet, die 1987 im Tatortbereich gewohnt haben. Neue Ansatzpunkte für den Fall gibt es aktuell nicht.