Erste Stuttgarter Pflegeheime haben Hilfsmittel eingeführt für Bewohner mit Demenzerkrankung: von der GPS-Uhr bis zu Sicherheitssystemen. Die Entwicklung wird wegen des Fachkräftemangels weiter gehen. Wie ist das zu bewerten? Ein Pro und Contra.

Stuttgart - Bundesweit setzen immer mehr Pflegeheime auf Sicherheitstechnik – eine Entwicklung, die vor Stuttgart nicht haltmacht. Im Paulinenpark der Diak Altenhilfe im Westen gibt es zum Beispiel eine Anlage, die verhindert, dass bestimmte Personen (mit RFID-Chip am Handgelenk) das Haus verlassen, während sich alle anderen frei bewegen können. Und die Bruderhaus-Diakonie hat in Schönberg für einen akut weglaufgefährdeten Bewohner eine GPS-Uhr angeschafft, über die der Mann geortet werden kann. Auch die Evangelische Heimstiftung erwägt die Anschaffung der GPS-Uhren.

 

Doch wie ist diese Entwicklung zu bewerten? Wir haben Florian Bommas, den Geschäftsführer der Diak Altenhilfe, der der RFID-Technik dort den Weg geebnet hat, und Günther Schwarz von der Alzheimerberatung der Evangelischen Gesellschaft um einen Kommentar gebeten. Bommas, meint, dass die Einrichtungen mangels Personal gar keine andere Wahl haben, als in Zukunft sogar auf noch mehr Technik zu setzen. Günther Schwarz von der Alzheimerberatung der Evangelischen Gesellschaft sieht das anders. Er fordert in seinem Beitrag, menschliche Zuwendung dürfe nicht zu kurz kommen.