Wenn es um die Internetsuche geht, ist Google der Platzhirsch. Zeit, Alternativen genauer unter die Lupe zu nehmen. Die setzen auf Datenschutz – oder Gemeinnützigkeit. Aber können sie auch was?

Stuttgart - Neun von zehn Deutschen vertrauen auf Google, wenn sie etwas im Internet nachschauen. Der Marktanteil des US-Unternehmens liegt bei etwa 94 Prozent, abgeschlagen folgen erst Bing, dann Yahoo – beide kommen jeweils nur auf etwa zwei Prozent. Alle anderen Suchmaschinen sind in Deutschland de facto bedeutungslos.

 

Dabei gerät Google immer wieder in die Kritik – für seine Datensammelwut oder verzerrte Ergebnisse der Suchanfragen, die sich auf undurchschaubare Algorithmen gründen. Google will mit Produkten wie Google Analytics (untersucht das Verhalten von Nutzern auf Websites) oder Google AdSense (sorgt für personalisierte Werbung durch Tracking) alles über jeden ihrer User wissen.

Eric Schmidt, Executive Chairman von Google, ließ schon 2007 wissen, dass das Ziel seiner Firma sei, „Google-User zu befähigen, Fragen zu stellen wie: ‚Was soll ich morgen machen?’ oder ‚Welchen Job soll ich annehmen?’“. Viele User machen sich freiwillig zum gläsernen Kunden – bei seinem Email-Dienst Gmail etwa liest Google Nachrichten mit, um personalisierte Werbung einblenden zu können. Dass Google Großes vorhat, zeigt sich auch im Einstieg ins Drohnengeschäft oder die Ankündigung, vielleicht zukünftig Menschen Nanopartikel in die Blutbahn einzuführen, um frühzeitig Krebs zu erkennen.

Auch, wenn ihr Marktanteil noch verschwindend gering ist – es gibt Alternativen zum Giganten Google. Da wären zum einen die Suchmaschinen, die genau das nicht wollen, wonach es Google gelüstet: persönliche Daten. Wieder andere setzen auf Gemeinnützigkeit – indem aus Suchanfragen Spenden generiert oder Bäume gepflanzt werden. Auf den folgenden Seiten stellen wir eine Auswahl vor, die wir mit einer konkreten Suchanfrage nach „Gutes Restaurant Stuttgart“ testen.