An den übrigen Schulen beginnen die Abschlusstests.

Altkreis - Nach den Abiturienten wird es von Mittwoch, 26. April, an auch für die Real- und Hauptschüler im Altkreis Leonberg ernst. Für sie beginnt mit dem Fach Deutsch die Prüfungsphase. Eine der vier Aufgaben, aus denen die Realschüler in diesem Jahr wählen können, ist „Produktiver Umgang mit Texten“, die sich dieses Jahr auf das Buch „Wir tanzen nicht nach Führers Pfeife“ von Elisabeth Zöller beziehungsweise auf „Der Hauptmann von Köpenick“ von Carl Zuckmayer bezieht. Für die Realschüler folgt am Freitag dann die Mathe-Prüfung und am Mittwoch, 3. Mai, der letzte Test in Englisch.

 

Mehr Zeit haben dagegen diejenigen, die den Hauptschulabschluss anstreben. Für sie folgt am 3. Mai erst Mathematik und eine Woche später, am 10. Mai, Englisch. Für die Werkrealschüler wird es erst am Donnerstag ernst, ebenfalls im Fach Deutsch. Mathematik und Englisch folgen am Donnerstag, 4. und 11. Mai.

Werkrealschule ist weiter gefragt

Die Neunt- und Zehntklässler können dabei entscheiden, welchen Abschluss sie anstreben. In der Theodor-Heuss-Schule in Rutesheim, eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule, treten bei den diesjährigen Hauptschulabschlussprüfungen 36 Jugendliche an. Davon sind zehn Schulfremde. In Baden-Württemberg können alle staatlichen Abschlüsse, also auch Abitur, Fachhochschulreife und Mittlere Reife als Schulfremdenprüfung abgelegt werden. Diese richtet sich an Bewerber, die ihren Abschluss nachholen möchten, Schüler einer Förderschule oder eines nicht staatlich anerkannten Bildungsinstitutes sowie an Bewerber, die nicht oder nicht mehr die Hauptschule, die Realschule oder das Gymnasium besuchen und die bisher nicht öfter als einmal an einer solchen Prüfung teilgenommen haben. In der Rutesheimer Realschule stellen sich 75 Zehntklässler den Prüfungen.

Auch in Renningen stehen von heute an Abschlussprüfungen ins Haus. Mehr als 40 Schüler der Friedrich-Schiller-Schule starten heute in den Hauptschulabschluss, am Donnerstag kommen noch 28 Werkrealschüler dazu, die in Klasse 10 ihren Abschluss machen. Dazu kommen noch 22 Schüler, die in den Räumen der Realschule die Schulfremdenprüfung ablegen. „Das sind Realschüler etwa aus Leonberg, Weil der Stadt oder Rutesheim, die bei uns am Schulzentrum ihren Hauptschulabschluss machen“, erklärt der Rektor der Friedrich-Schiller-Schule, Gerhard Kircherer. Vier schriftliche Prüfungen müssen sie machen, und zwar in Deutsch, nächste Woche in Mathe und dann noch in Englisch und Politik und wirtschaftliche Bildung. In diesen Fächern müssen sie auch ins Mündliche.

Viele Prüflinge, viel Papier

An die 100 Prüflinge – für Gerhard Kicherer und seine Kollegen bedeutet das eine Menge Arbeit. Die Prüfungsaufgaben hat Kicherer vergangene Woche beim Schulamt abgeholt und dabei ordentlich geschleppt. Drei große Tragetaschen voll Papier, das bis zum Prüfungsbeginn fest verschlossen im Tresor liegt.

Den Realschulabschluss streben in Leonberg 143 Schüler an, davon 63 an der Ostertag- und 80 an der Gerhart-Hauptmann-Realschule. Um den Hauptschulabschluss bemühen sich 51 Jugendliche, davon 26 an der August-Lämmle-Schule (ALS) und 25 an der Schellingschule. Beim Werkrealschulabschluss sind es 18 an der ALS und 31 an der Schellingschule. Letztgenannte ist dabei eine Besonderheit. Eigentlich läuft der Werkrealschulteil der Bildungseinrichtung aus, in die Klassenstufe 5 wird schon seit Jahren nicht mehr aufgenommen. Dennoch besteht noch Bedarf an dieser Abschlussart, etwa bei Schülern aus Integrationsklassen oder bei Jugendlichen, die mit der Realschule überfordert sind und nach der sechsten Klassenstufe oder später zurückwechseln. Die ALS ist mittlerweile Gemeinschaftsschule.