Das Lukasplatzfest ist aus einer Initiative des Kulturtreffs Stuttgart-Ost heraus entstanden, inzwischen ist auch die Lukasgemeinde Mitveranstaltert. Das Konzept als Fest mit Kulturprogramm hat sich bewährt.

S-Ost - Eine Theateraufführung lockt die Zuschauer an. Bänke stehen bereit, und um die Ecke warten Waffeln oder Gegrilltes. Auf dem Stuttgarter Lukasplatz ist die Stimmung entspannt gewesen. Zum fünften Mal lockte das Lukasplatz-Fest die Bewohner der Siedlung. Die Veranstalter vom Kulturtreff Stuttgart-Ost und der Lukas- und Lutherhausgemeinde sind stolz auf ihre Fest-Idee.

 

Vor sechs Jahren wurde zum ersten Mal auf dem breit angelegten Lukasplatz und auf der Treppe der Lukaskirche gefeiert. „Wir wollten mitten in der Siedlung sein und Theater auf die Treppen bringen. Der Lukasplatz eignet sich dazu perfekt“, sagt Hannes Eimert, der Vorsitzende des Kulturtreffs Ost.

Der Kulturtreff organisiert zehn Veranstaltungen pro Jahr

Der Kulturtreff nahm sich der Idee an. Zehn Personen kümmern sich seit Jahren ehrenamtlich um die Organisation. Sie sind eng mit dem Stadtteil verbunden. Man betrachtet sich als „die Kulturinstitution im Stuttgarter Osten“; zehn Veranstaltungen im Jahr stemmt der Kulturtreff, unter anderem Lesungen in der Stadtteilbibliothek.

Die Organisation des Lukasplatz-Festes ist aufwendig. Es gilt zum Beispiel, rechtzeitig alle Anträge bei der Stadt einzureichen. Dazu ist eine gewisse Erfahrung notwendig. „Inzwischen weiß aber jeder, was er zu tun hat, nur mit der Infrastruktur würden wir es alleine nicht schaffen“, sagt Eimert. Glücklicherweise hilft seit einem Jahr die Lukas- und Lutherhausgemeinde. „Wir waren zuerst nur Vermieter, dann haben wir uns angeschlossen. Für uns ist es gleichzeitig das Sommerfest der Gemeinde“, sagt der Pfarrer Gerd Häußler. Und so sind über den Abend verteilt auch mehr als 50 Gemeindemitglieder im Einsatz, die für jede Menge Sitzmöglichkeiten und frisches Essen sorgen.

Beim Fest trifft sich die Nachbarschaft

Das Lukasplatz-Fest ist etabliert; auch in diesem Jahr blieb kein Platz leer. Das lag einerseits am Termin, dem ersten Freitag in den Schulferien, und in diesem Jahr am tollen Wetter. „Das Fest ist sehr beliebt. Aus dem Stadtteil für den Stadtteil. Hier trifft sich die Nachbarschaft und wir haben ein ruhiges Fleckchen gefunden“, sagt Eimert.

Das Fest passt perfekt zum Lukasplatz und umgekehrt, findet der Kulturtreffleiter. „Es passt zum Alltag des Platzes; unter der Woche spielen hier viele Kinder. Und die Lukaskirche hat etwas ganz Besonderes. Sie ist zum Stadtteil hin ausgerichtet, mit dem Fest betonen wir ihre Funktionalität“, sagt Eimert.

Außerdem trägt das Kulturprogramm zur guten Stimmung bei. Das Theater Tredeschin mit Hauptsitz an der Haußmannstraße sorgt mit dem Stück Rumpelstilzchen für das Kinderprogramm. Die Hauptaufführung kommt von Dein Theater und heißt „Durst, eine Stimme der Natur“.

Auf das Fest im kommenden Jahr freuen sich die Veranstalter besonders. Dann wird nämlich das neue Gemeindehaus fertig und nutzbar sein. Zurzeit steht der Neubau luftdicht verpackt links neben der Lukaskirche. Nun soll alles schnell trocknen, dann gehen die Bauarbeiten weiter. Der Neubau des Gemeindehauses soll im Herbst eingeweiht werden und im nächsten Sommer Teil des Lukasfestes werden.