Beim FSV Weiler zum Stein spielte ein seit vielen Monaten integrierter Flüchtling aus Gambia in der zweiten Mannschaft. Baimas Sarr hatte in kürzester Zeit die deutsche Sprache erlernt und sich selbstständig einen Ausbildungsplatz besorgt. Nun wird er abgeschoben.

Weiler zum Stein - "Das ist einfach unglaublich" - Andreas Rosanelli kann seine Enttäuschung kaum in Worte fassen. Aus seiner alltäglichen Arbeit ist der Abteilungsleiter des Kreisligisten FSV Weiler zum Stein schon mit vielen Flüchtlingen in Kontakt gekommen. Unter den ihm rund 120 bekannten Migranten war keiner so ehrgeizig wie Baimas Sarr. Der Gambier kam im August 2015 zum FSV, weil er beim SV Winnenden, der sich in der unmittelbarer Nähe seines Flüchtlingsheim befand, nicht von Beginn an mittrainieren durfte. Deshalb suchte er sich einen anderen Verein und stieß auf den FSV Weiler, bei dem bereits drei Gambier spielten.

 

Heute sind es neben ihm noch fünf weitere. Der Club unterstützt die aufgenommenen Migranten bei ihrer Integration und übersetzt für sie zum Beispiel die behördlichen auf deutsch verfassten Dokumente. Samstags dürfen sogar andere Flüchtlinge aus der ganzen Region mittrainieren. Bis zu 40 Leute strömen in diesen Tagen meist hinzu. Unter ihnen war Baimas Sarr stets ein Lichtblick. Der 19-jährige Stürmer der zweiten Mannschaft erlernte innerhalb von sechs Monaten die deutsche Sprache, besorgte sich selbstständig einen Ausbildungsplatz und war bestens integriert. Umso bitterer ist es für das gesamte Vereinsumfeld, dass Baimas trotzdem keine Chance für ein Leben in Deutschland erhielt.

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