Kuriose Entscheidung im Amateurfußball im Bezirk Enz Murr. Traditionsverein TSF Ditzingen war Meister – für wenige Tage.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Ditzingen - Stell dir vor Du schlägst deinen direkten Konkurrenten im Derby mit 5:2, wirst Meister, feierst mit allen Schikanen den ersehnten Aufstieg – und Tage später ist alles wieder futsch! So geschehen in der Kreisliga B5 Enz-Murr. Traditionsverein TSF Ditzingen war bis ins Jahr 2000 noch Regionalligist. Spieler wie Fredi Bobic und Sean Dundee schnürten einst die Kickstiefel für die Grün-Weißen. Doch es folgte der Absturz. Bis in die B-Klasse. Tiefer geht es nicht mehr wirklich im Amateurfußball. In dieser Saison war sportlich alles im Lot, die Mannschaft von Trainer Pasquale Desiderio feierte am vergangenen Sonntag den Titel, bekam den Wimpel überreicht und war endlich wieder A-Ligist.

 

Sportgerichtsurteil  macht Gehenbühl zum Meister

Doch eben nur für Tage. Der unterlegene FC Gehenbühl legte Protest ein, Ditzingen hatte einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt – der übrigens an diesem Montag wieder spielberechtigt gewesen wäre. Das Derby war aber eben schon am Sonntag. „Der betroffene Spieler hätte erst montags spielen dürfen, war aber sonntags im Einsatz“, sagt Frank Thumm, Abteilungsleiter Recht beim Württembergischen Fußballverband (WFV). Damit ist klar: Gehenbühl ist Meister. Immerhin: Als Zweiter haben die TSF immer noch die Chance auf den Aufstieg über die Relegation.

Bilder von der verfrühten Meisterfeier und den aktuellen Stand der Relegation im Bezirk Enz-Murr gibt es auf unserem Amateurfußballportal FuPa Stuttgart.