Reportage: Frank Buchmeier (buc)

Mit etwas Fantasie kann man sich bei einer Spritztour in einem klassischen Muscle-Car ins Amerika der 60er Jahre hineinversetzen. In jene goldene Autoära, als das Benzin mit 20 Cent pro Gallone (3,8 Liter) fast nichts kostete und noch niemand vom Klimawandel redete. Die 70er brachten dann nicht nur die erste Ölkrise, sondern auch strengere Sicherheitsvorschriften. Notorische Spritfresser mit unterdimensionierten Bremsen hatten plötzlich schlechte Karten. Treibstoff und Versicherungsprämien wurden teurer – der Anfang vom Ende der Muscle-Cars.

 

Noch sind weltweit Tausende dieser größten Machos der Automobilgeschichte unterwegs. Auf 50 Jahre war ihre Existenz eigentlich nicht angelegt. Der Charger R/T, der Challenger und ihre Artverwandten sind heute darauf angewiesen, dass sie Spezialisten wie Sören Priebe und Christian Rühle vor dem Aussterben bewahren. Zeitgemäß sind die starken, lauten, durstigen Muscle-Cars nicht, dafür umso faszinierender.