Fast fünf Jahre nach dem Zwischenfall, auf den sich die Vorwürfe beziehen, stehen vier S-21-Gegner vor Gericht. Am Donnerstag beginnt ein Verfahren wegen der Stürmung des Grundwassermanagements.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Vier Stuttgart-21-Gegner stehen am Donnerstag vor dem Amtsgericht. Ihnen wird Landfriedensbruch vorgeworfen. Sie sollen am 20. Juni 2011 dabei gewesen sein, als nach einer Montagsdemo gegen das umstrittene Projekt der Zaun an der Baustelle des Grundwassermanagements umgeworfen wurde. Alle vier hatten Strafbefehle wegen des Vorwurfs des Landfriedensbruchs erhalten und dagegen Einspruch eingelegt.

 

Unter den Beschuldigten ist auch ein Mann, gegen den ihm Zusammenhang mit den Ereignissen jener Nacht schon zwei Mal vergeblich geklagt worden war: Einem 76-jährigen Rentner aus Stuttgart-Sommerrain war vorgeworfen worden, er hätte einen Böller geworfen, durch den mehrere Polizeibeamte damals ein Knalltrauma erlitten hatten. Das Amtsgericht hatte die Zivilklage eines Polizisten auf Schmerzensgeld abgewiesen. Der Beamte hatte Berufung eingelegt, doch das Landgericht entschied gleich wie die erste Instanz zuvor.