Der Comedian Andreas Weber ist am Stuttgarter Hauptbahnhof aufgetreten. Im Interview erzählt er, warum dieser Ort für seinen Auftritt eine ganz besondere Herausforderung war.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Der Stuttgarter Stand-up-Comedian Andreas Weber hatte am Freitagabend ein Heimspiel in Stuttgart. Im Format „Night-Wash“ trat er zusammen mit seinen Kollegen Benni Stark und Ausbilder Schmidt in der Bahnhofshalle des Stuttgarter Hauptbahnhofs auf. Das Trio macht derzeit an verschiedenen Bahnhöfen halt, wobei der Eintritt frei ist und die Tourkosten von den Shops in den Bahnhofshallen getragen werden. Wir haben mit dem 41-jährigen Weber darüber gesprochen, wie es funktioniert, Bahnreisende zum Lachen zu bringen.

 
Herr Weber, wäre ich ein Bahnreisender, könnte ich eine Pointe verpassen, weil mein Zug kommt. Wäre das nicht schade?
Wahrscheinlich haben Sie Recht. Es ist wirklich ganz anders, in Bahnhofshallen Stand-up- Comedy zu machen als in einem Theater oder auf einer der anderen Bühnen, auf denen wir zu Hause sind.
Inwiefern?
Eine der größten Herausforderungen ist die Akustik. In einem Theater ist es mucksmäuschenstill, während das Publikum an einem Bahnhof schon genau hinhören muss, um dabeizubleiben. Da müssen wir dann etwas improvisieren.
Sie schwäbeln. Ist das als Comedian außerhalb vom Ländle ein Problem oder vielleicht sogar ein Bonus?
Ich spreche doch astreines Hochschwäbisch! Problem ist mein Dialekt keiner. Aber mir ist aufgefallen, dass man ihn nördlich von Frankfurt kaum von anderen süddeutschen Dialekten unterscheiden kann.
Warum bleiben Sie in Stuttgart?
Weil es die einzige Großstadt ist, in der Grün und Stadt so eng beisammen sind.