Die CDU fordert, dass die WC-Sanierung in die Maßnahmenliste aufgenommen wird.

Stuttgart-Möhringen - Die Toiletten an der Anne-Frank-Realschule sind sanierungsbedürftig. Davon hat sich die CDU-Stadträtin Iris Ripsam im vergangenen Herbst selbst ein Bild gemacht, als sie sich vor Ort bei der Schulleiterin Beate Müller über die geplante Gemeinschaftsschule erkundigte. „Damals erzählte mir Frau Müller auch nebenbei, dass die Toiletten in einem schlechten Zustand sind“, sagt Ripsam.

 

Damit ist die Möhringer Schule freilich nicht allein. Längst sind die jahrzehntealten Gebäude im gesamten Stuttgarter Stadtgebiet in die Jahre gekommen. Die Stuttgarter Beratungsfirma Drees und Sommer hatte daher 2010 mehr als 400 Bildungseinrichtungen unter die Lupe genommen und eine Maßnahmenliste für die Fortschreibung des Schulsanierungsprogramms erstellt. Mehrere Millionen Euro wurden seither in die Schulen – auch in die Anne-Frank-Realschule – investiert.

Doch die Klos an der Hechinger Straße 73 haben es bisher nicht auf die Maßnahmenliste geschafft. Das soll sich laut der CDU-Stadträtin schnell ändern. Denn im Rahmen des Schulsanierungsprogramms seien auch die Sanierung der sanitären Anlagen Bestandteil der Diskussion gewesen, wie Iris Ripsam nun in einem von ihr formulierten und ihren Fraktionskollegen Fred-Jürgen Stradinger und Jürgen Sauer unterzeichneten Antrag schreibt.

„Die Schule sollte ihren Bedarf nachmelden“

In diesem fordern die Christdemokraten, dass „die Toilettensanierungen in der Anne-Frank-Realschule in die Maßnahmenliste der Schulsanierungen aufgenommen“ werden. „Bei der Erstellung der Maßnahmenliste wurde bei der Anne-Frank-Realschule vergessen, die Toilettensanierungen mit aufzunehmen“, schreibt die Stadträtin weiter. Möglicherweise deshalb, weil die Möhringer Einrichtung in der Anfangsphase untersucht worden sei, als die Modernisierung der WCs noch nicht im Fokus gestanden hatte.

„Ich habe Frau Müller bei unserem Gespräch im Herbst gesagt, sie solle beim Schulverwaltungsamt anrufen und ihren Bedarf nachmelden“, erklärt Ripsam. Schließlich habe der Gemeinderat sich dafür ausgesprochen, dass, sollten „sich Veränderungen bei den Sanierungen ergeben, diese in die Liste der Beratungsfirma Drees und Sommer aufgenommen werden“.

Dies hat die Schule, so schreibt die Stadträtin im Antrag, „bis jetzt vergeblich versucht“. „Man hat Frau Müller gesagt, dass es nicht möglich sei, das in der Liste zu ergänzen“, sagt Ripsam. Damit wollte sich die Stadträtin nicht zufrieden geben. Mit dem Antrag solle nun dem Thema der erforderliche Nachdruck verliehen werden.

Der Elternbeiratsvorsitzende der Anne-Frank-Realschule, Olaf Daiß, freut sich unterdessen darüber, dass sich die CDU-Stadträtin eingeschaltet hat. Es sei schon lange immer wieder Thema gewesen, dass die Toiletten in einem schlechten Zustand seien, sagt er. Die sanitären Anlagen seien immerhin schon so alt, dass noch Pinkelrinnen vorhanden seien.