Einen üblen Scherzen sollen sich Jugendliche erlaubt haben: Das Trio rief bei der Babyklappe in Karlsruhe an und gab an, ein Baby in eine Mülltonne geworfen zu haben. Die Polizei setzte daraufhin Ermittlungen wegen des Verdachts auf einen Tötungsdelikt in Gange.

Karlsruhe - Das Rätsel um ein vermeintlich totes Baby in Karlsruhe ist geklärt: Jugendliche haben sich mit dem Anruf beim Notruftelefon der Babyklappe einen bösen Scherz erlaubt. Ein 17-Jähriger aus dem Raum Passau und zwei gleichaltrige Freundinnen gaben die Tat zu, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Karlsruhe am Freitag mitteilten. „Das ist an Dreistigkeit nicht zu unterbieten“, empörte sich ein Polizeisprecher.

 

Am Mittwochabend hatte eine scheinbar verzweifelte Frau glaubhaft geäußert, ihr Baby in eine Mülltonne geworfen zu haben. Das Kind sei tot. Der Anruf setzte umfangreiche Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts in Gang. Noch in der Nacht sendete die Behörde einen Suchaufruf über mehrere Radiostationen. „Da geht eine ganze Maschinerie los“, sagte der Polizeisprecher.

Das Trio räumte den schlechten Scherz bei der Polizei in Bayern ein. „Eines der Mädchen hat das wohl sehr glaubhaft und authentisch rübergebracht“, erklärte ein Beamter. Die Polizei ermittelt nun. Neben der Forderung der verursachten Kosten müssen die Jugendlichen mit einer Anzeige wegen Vortäuschens einer Straftat rechnen.